Forcierter Kampf gegen Parallelgesellschaften 

KOPENHAGEN. Dänemarks Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen hat in seiner Neujahrsansprache den Kampf der Mitte-Rechts-Regierung gegen Parallelgesellschaften noch einmal forciert. Mit einem Maßnahmenplan wolle er all jenen Ausländern begegnen, die Geld von den Kommunen erhielten, statt zu arbeiten, und die durch Bandenkriminalität Unsicherheit schüfen, berichtet die Zeitung Nordschleswiger. Auch der Abriß existierender Ghettos und die Zwangsumsiedlung von Bewohnern seien dabei kein Tabu. Hart ins Gericht ging der Ministerpräsident mit den Vorgängerregierungen. Eine über Jahrzehnte zu schlaff geführte Ausländerpolitik habe dazu beigetragen, Parallelgesellschaften zu ermöglichen. Seit Rasmussen 2015 das Amt des Ministerpräsidenten übernahm, hat Dänemark einen schärferen Kurs in der Einwanderungspolitik eingeschlagen. Bereits 2015 hatte der konservative Politiker den Familiennachzug als „Teil der Nahrungskette für die Ghettobildung“ kritisiert (JF 49/17). Zuletzt hatte das Parlament beschlossen, aus dem Quotensystem der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR auszusteigen. Die Regierung Rasmussen wird von der rechtsbürgerlichen Dänischen Volkspartei toleriert. (tb/ctw)

Ägypten: Besserer Schutz für Kopten 

KAIRO. Ägyptens Präsident Abdel Fattah as-Sisi hat am Montag eine Direktive erlassen, um die christliche Minderheit während der Weihnachtsfeiertage, die auf den 7. und 8. Januar fallen (Julianischer Kalender), besonders zu schützen. Damit sollen weitere Anschläge wie der auf eine Kirche im südlichen Kairoer Helwan-Distrikt verhindert werden. Beim jüngsten Anschlag auf eines der Gotteshäuser der christlichen Minderheit seien zehn Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden, so der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Khaled Megahed. Bei dem Versuch, dort einen Sprengsatz anzubringen, wurde der Angreifer entdeckt. Es kam zu einem Schußwechsel, bei dem auch ein Polizist getötet wurde. Bereits vor Heiligabend war es im Anschluß an eine Freitagspredigt zu einem Angriff durch einen muslimischen Mob auf eine Kirche südlich von Kairo gekommen. (mp)