© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/18 / 26. Januar 2018

Vorgehen gegen Martin Sellner
Entzug der Bürgerrechte
Thorsten Hinz

Martin Sellner, führender Kopf der Identitären Bewegung aus Wien, sind von Facebook und Youtube sämtliche Kanäle gekappt worden. Amazon hat seine Bücher ausgelistet, die Banken kündigen ihm die Konten, sein Auto ging in Flammen auf.

Er wird als politischer Theoretiker und Praktiker zweifellos ernst genommen. Desto gewaltsamer sind die Maßnahmen gegen ihn, der absolut gewaltfrei handelt. Man beschädigt Sellner, um ihn politisch wie gesellschaftlich zu neutralisieren, zielt auf seine soziale Existenz, sein Nervenkostüm und auf die körperliche Unversehrtheit. Seine bürgerlichen Rechte bleiben formal in Kraft, werden ihm aber auf kaltem Wege entzogen.

Auch diesmal erweisen sich die international operierenden Handelsplattformen und sozialen Netzwerke als politische Mitakteure statt als neutrale Dienstleister. Sie repräsentieren Machtverhältnisse und Interessen, die auf Globalisierung ausgerichtet sind und mit der Eine-Welt-Politik vor Ort intensiv kommunizieren.

In alten und neuen Medien kursiert viel Häme über die Behandlung Sellners. Die Schadenfrohen wissen sich auf der Seite der Macht. Alle Massengesellschaften, egal unter welcher Fahne, favorisieren nun mal denselben Durchschnittstyp, der jeden, der ihn um Haupteslänge überragt, einen Kopf kürzer machen möchte.