© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/18 / 02. Februar 2018

Meldungen

Verwaltung lehnt evangelikale Schule ab

BIELEFELD/HAlle. Die Stadtverwaltung in Halle/Westfalen wehrt sich gegen die Eröffnung einer evangelikalen Schule. Das berichtete der Geschäftsführer der Georg-Müller-Schulen, Michael Pieper (Bielefeld), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der Trägerverein der Schulen will die Genehmigung beantragen, in einem Gewerbegebiet der Stadt eine weiterführende Einrichtung für die Klassenstufen 5 bis 10 zu eröffnen. Vertreter des Bauamtes und des zuständigen Fachbereichs hätten in einem Gespräch erklärt, die Verwaltung werde die Genehmigung auf jeden Fall ablehnen, da die Eröffnung „politisch nicht gewollt“ sei. Beim Finden formaler Ablehnungsgründe würden die zuständigen Abteilungen „notfalls kreativ sein“. Der Verein habe auch in anderen Städten schon erlebt, daß es von Kommunalpolitikern und Verwaltung Widerstände gegen evangelikale Schulen gebe, sagte Pieper gegenüber idea. „Daß das so offen geäußert wird, war für uns aber neu.“ Die ablehnende Haltung der Verwaltung geht auch aus einer Vorlage für die Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses hervor. Ob dafür ideologische Vorbehalte oder schulpolitische Gründe ausschlaggebend seien, habe man dem Trägerverein nicht mitgeteilt, so Pieper. Die Befürchtung, die neue Einrichtung könne Schüler von den bestehenden Schulen in Halle abziehen, scheide als Begründung aber aus. An der weiterführenden Schule sollen nicht in erster Linie Schüler aus der Stadt, sondern aus den umliegenden Ortschaften unterrichtet werden. Die Stadtverwaltung war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (idea)





Bremer Literaturpreis für Thomas Lehr

BREMEN. Der in Berlin lebende Schriftsteller Thomas Lehr (60) hat für seinen Roman „Schlafende Sonne“ am Montag dieser Woche den mit 25.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2018 erhalten. Der 2017 im Hanser Verlag erschienene Roman begleite seine Figuren „mit großer erzählerischer Kraft und sprachlichem Wagemut durch die Katastrophenlandschaften des zwanzigsten Jahrhunderts vom Ersten Weltkrieg über den Mauerfall bis nah in die Gegenwart“ und erhelle „die historischen Verwerfungen durch ihre Spiegelung in Kunst, Philosophie und Naturwissenschaften“, begründete die Jury ihre Entscheidung. (tha)





Ernst-Lubitsch-Preis geht an Charly Hübner

BERLIN. Der Schauspieler Charly Hübner (45) ist mit dem Ernst-Lubitsch-Preis 2018 des Clubs der Filmjournalisten Berlin ausgezeichnet worden. Er erhielt die Ehrung für seine Rolle in dem komödiantischen Drama „Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“. (tha)