© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/18 / 09. Februar 2018

Meldungen

Mit Voodoo zur Prostitution gezwungen

SARAGOSSA. In enger Kooperation mit Europol ist der spanischen Nationalpolizei im argonesischen Saragossa ein Schlag gegen die sexuelle Ausbeutung gelungen. Elf Mitglieder eines kriminellen Netzwerks wurden festgenommen, 16 nigerianische Frauen  befreit. Die organisierte Gruppe operierte in Europa, hauptsächlich in Spanien, Italien, Deutschland und Dänemark. Die Frauen wurden in der südnigerianischen Stadt Benin unter falschen Versprechungen für ein besseres Leben in Euro-pa rekrutiert. Nach ihrer Rekrutierung wurden sie nach Spanien verschleppt, indem sie Landwege nach Libyen nutzten und von dort  auf dem Seeweg nach Italien gelangten. Auf spanischem Territorium angelangt, wurden sie zur Prostitution gezwungen, bis sie ihre Schulden beglichen hatten. Die Frauen wurden laut Europol unter Voodoo-Drohungen genötigt, sich zu prostituieren. Diese Methode, die von kriminellen Organisationen bei Frauen aus Westafrika angewandt wird, ziele darauf ab die jungen Damen unter Todesandrohung für sie und ihre Familien, gefügig zu machen. (ctw)

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Namibia/Südafrika: Weiße Farmer ermordet

Windhuk/Kimberley. Mitglieder der Bauerngemeinschaft in der Gegend des südwestnamibischen Ortes Koës haben sich laut The Namibian am Montag in großer Zahl vor dem Gericht von Keetmanshoop versammelt, um gegen die Gewährung einer Kaution für Verdächtige zu protestieren, die beschuldigt werden, am Freitag vergangener Woche das Bauernehepaar Giel und Sarie Botma ermordet zu haben. „Wir wollen, daß sie hinter Gittern bleiben, wo sie hingehören“, erklärte der Vorsitzende der Koës Farmers Association, Werdus Smith, und fügte hinzu, daß die Verdächtigen bereits in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten seien. Auch im südafrikanischen Kimberley müssen sich zwei Angeklagte, Motlalentwe Qhantse und Morape Rankali, im Zusammenhang mit dem brutalen Anschlag auf den bekannten südafrikanischen Geschäftsmann Piet Els und dessen Partnerin Rikkie Alsemgeest am 23. Januar vor dem Gericht von Kimberley verantworten. Damals wurde das Ehepaar gefesselt und mit einem Bügeleisen verbrannt, während Wertsachen, Bargeld, ein Jagdgewehr und ein weißer Mercedes Benz gestohlen wurden. Qhantse wird Einbruch, Raub und Vergewaltigung vorgeworfen. Nur zwei Tage darauf wurde vor den Toren Lydenburgs der Farmer Dries Steenkamp auf seinem Bauernhof vor den Toren Lydenburgs von Räubern erschossen. Angaben der Zivilrechtsorganisation Afriforum zufolge wurden 2017 in Südfrika bei 351 Farmüberfällen insgesamt 71 Menschen getötet. (ctw)