Sexismus: Abgehängtes Gemälde kehrt zurück

MANCHESTER. Nach Protesten hat eine Kunstgalerie in Manchester ein vorübergehend wegen der Darstellung von nackten Frauen aus ihrer Ausstellung entferntes Gemälde aus dem 19. Jahrhundert wieder an seinen Platz gehängt. „Hylas und die Nymphen“ (1896) vom englischen Maler John William Waterhouse zeigt eine Szene aus der antiken Mythologie, in der ein junger Mann von sieben unbekleideten Nymphen in einen Teich und damit in den Tod gelockt wird. Die Manchester Art Gallery wollte durch die Entfernung des Bildes eine Debatte über Sexismus in der Kunst auslösen, teilte die Kuratorin Clare Gannaway mit. Das Abhängen sei Teil einer eigenständigen Kunstperformance und von der #MeToo-Kampagne inspiriert. „Dieses Museum präsentiert den weiblichen Körper als entweder ‘passiv-dekorativ’ oder ‘femme fatale’. Laßt uns diese viktorianische Fantasie herausfordern!“ Kritiker warfen der Kunstgalerie Zensur vor. Der Künstler Michael Browne sprach von einem gefährlichen Präzedenzfall für andere Kunstwerke. Auch auf Twitter entbrannte unter dem Hashtag #MAGSoniaBoyce eine Debatte um Zensur in der Kunst. „Ich habe Angst, daß wir anfangen, nur noch das zu zeigen, was akzeptabel ist“, schrieb ein Nutzer. (ha)

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Fotoausstellung: Berlin mit und ohne Mauer

BERLIN. „Achtundzwanzig Jahre Berlin mit und ohne Mauer“ lautet der Titel einer Fotoausstellung, die seit Dienstag dieser Woche in der Gedenkstätte Berliner Mauer zu sehen ist. Der Tag zuvor (5. Februar) markierte den Zeitpunkt, an dem die Berliner Mauer genauso lange nicht mehr steht, wie sie von 1961 bis 1989 die Stadt und das Land geteilt hat. In der Ausstellung repräsentiert jeweils ein Bild ein Jahr zwischen 1961 und 2018. Bei den 58 Fotografien handelt es sich zumeist um private, bislang unveröffentlichte Bilder aus dem Sammlungsbestand der Stiftung Berliner Mauer. Nach deren Angaben zeigen die Aufnahmen ungekannte Perspektiven deutsch-deutscher Identität im Schatten der Mauer. Die Sonderschau an der Bernauer Straße läuft bis zum 15. August. (tha)

 www.berliner-mauer-gedenkstaette.de

Sprachpranger

„Der Foodmarket ist das kulinarische Tüpfelchen auf dem i von Bikini Berlin und überträgt den hippen Lifestyle der Concept Shopping Mall in einen neuen gastronomischen Hot Spot.“

Aus einer Pressemitteilung des Einkaufszentrums an der Budapester Straße in Berlin-Charlottenburg