© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/18 / 16. Februar 2018

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Auf dem Strich der Hölle“, JF 7/18

Mutig, richtig, längst überfällig

Wenn mich nicht alles täuscht, wird die JF großenteils von Männern gemacht und von Männern gelesen. Und gerade da auf der Titelseite eine deutliche Anklage gegen Prostitution zu plazieren, halte ich für mutig, richtig gut und eigentlich längst überfällig. Wo aber bleibt die Auseinandersetzung mit der Internetpornographie, mit der unsere Jugendlichen und Kinder regelrecht erzogen werden? Nur wir Männer können diesem Spuk ein Ende setzen – wenn jeder einzelne sich seiner Verantwortung bewußt wird und danach handelt.

Christoph Sattler, Freudenberg




Horizontale Heerscharen

Durch die stark anwachsende Ausländerkriminalität im Schutz unserer Vorgängerregierungen, aber auch derzeit, haben sich Heerscharen von kriminellen Schlepperbanden und Zuhältern etablieren können, die mit Zwangsprostitution illegal eingeschleuster bedauernswerter Mädchen und Frauen aus verschiedensten Ländern illegales Geld erpressen. Der Gesetzgeber schaut auch hier nur zu oder weg, da es (wie auch in vielen anderen Fällen) um Tabus geht, die anzusprechen und anzupacken kein Politiker das nötige Rückgrat hat.

Wolfgang Kahl, Augsburg




Härtere Strafen für Zuhälter

Jede Form der Prostitution sollte nur in kommunal genehmigten und überwachten Bordellen erlaubt sein. Das Angebot der Prostitution und die Annahme der Prostitution sollte nur unter Menschen von über 21 Jahren genehmigt sein. Prostitution außerhalb der lizenzierten Häuser, also in Privatwohnungen, Privatklubs, Gaststätten, auf der Straße, in Parks oder öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen und Raststätten sollte verboten sein. Die Strafen für Zuhälter und Menschenhändler jeder Art sollten extrem gesteigert werden. Dadurch wäre all die traditionell an der Prostitution klebende Kriminalität leichter zu überwachen und zu handhaben.

Karl-Herbert Grahmann, Potsdam






Zu: „Die Luft entweicht“ von Wolf B. Kernig, JF 7/18

GroKo ist Hydrokultur

Die Politik der ewigen GroKo ist eine Art Hydrokultur. Die Wurzeln der gesellschaftlichen Nutzpflanzen befinden sich nicht im natürlichen Boden, sondern in parteilichen Behältern mit abgepreßter multikultureller und teuer importierter Opiat-Nährlösung. Nutzpflanzen gehen dabei ein, Zierpflanzen gedeihen.

Dr. Antonín Kucera, Taunusstein






Zu: „Röntgen darf kein Tabu sein“ von Hans-Jürgen Irmer, JF 7/18

Ganz einfach: Kurzer Prozeß

Warum die Aufregung über das Röntgen minderjähriger Flüchtlinge? Wer sich einer Altersfeststellung widersetzt, wird als Erwachsener behandelt und abgeschoben.

Karl-Heinz Bauer, Saarbrücken






Zu:„Die Trümmer waren längst beseitigt“ von Michael Paulwitz, JF 7/18

Allein dafür lohnt die Lektüre

Die Auswahl unserer „Spitzenpolitiker“, die sich als Märchenerzähler betätigen, nebst Staats-PR und Mainstreampresse, auch die, die Kinder und Jugendliche in Bildungseinrichtungen indoktrinieren, sollten sich das als Lektüre zu Gemüte führen. Würde es etwas nutzen? Die Hoffnung bleibt.

Werner Kolbinger, Felsberg






Zu: „Die Schattenseite von Merkels Energiewende“ von Christoph Keller, JF 7/18

Vogel-Strauß-Mentalität

Der Artikel thematisiert leider nicht den offensichtlichen Widerspruch beim Blick auf die höchst effektive Kernenergie. Die Differenz der EROI-Werte (Energiegewinn zu Energieaufwand) von EROI 9 für Windenergie zu EROI 75 für Kernenergie spricht Bände. Jeder naturwissenschaftlich Gebildete ist in der Lage, den riesigen Verbrauch an Rohstoffen, Flächen, Naturräumen, Bau- und Planungskapazitäten zu erkennen, der mit dem flatterhaften und dünnen Einsammeln von „Umweltenergien“ verbunden ist. Daß aufstrebende Länder weiter auf Kernenergie setzen, scheint den deutschen Michel nicht zu stören. Er atmet, so Autor Keller, mit einem „Stoßseufzer der Erleichterung“ auf, wenn seine effektivsten und saubersten Kraftwerke vorfristig abgeschaltet werden. Daß danach nicht die Aufrüstung der Windmühlen auf 60.000 droht, sondern die Bedarfsrechnung an die 300.000 zeigt, stört die „Erleichterten“ noch nicht.

Es ist die gleiche Vogel-Strauß-Mentalität, die den demographischen Effekt der Zuwanderung geburtenstarker Ethnien nicht zur Kenntnis nehmen will, solange die eigenen Kinder in Privatschulen untergebracht sind. Für Deutschland, das Land von Einstein, Planck und Hahn, ist die inzwischen eingepflanzte Atomhysterie ein weiterer Sargnagel am Wohlstand, den uns unsere Vorgänger-Generationen aufbauten. Die Verlockungen des postfossilen und atomfreien Zeitalters müssen schon gewaltig sein! Welche waren es doch gleich?

Dr. Andreas Geisenheiner, Schriesheim




Auf Entwicklungsland-Niveau

Es ist ja noch viel schlimmer: Zusätzlich zu allen wirtschaftlichen Unsinnigkeiten und ökologischen Verwüstungen im eigenen Land sollen nun auch noch die globalen Lagerstätten seltener Metalle unter Inkaufnahme schlimmster Auswirkungen auf Menschen und Umwelt ausgebeutet werden, damit deutsche Profiteure weiterhin an Bau und Betrieb nutzloser Windräder auf Kosten wehrloser Verbraucher verdienen können. Und dies vor dem physikalisch-technischen Hintergrund, daß die „Energiewende“ darauf hinausläuft, die für unsere Zivilisation unerläßliche Stromversorgung auf das Niveau von Entwicklungsländern zu reduzieren. Aber wie hieß es schon bei Loriot: „Wir lassen uns unsere Politik auch durch Ihre besten Argumente nicht kaputt machen.“

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Althoff, St. Wendel






Zu: „‘Das totalitäre Monster’“, im Gespräch mit Ulrich Schacht, JF 6/18

Volltreffer bei ARD und ZDF

Ulrich Schacht trifft mit seiner Sicht auf die öffentlich-rechtlichen Medien den Kern des Problems, wenn er die Manipulationen der Moderatoren, zum Beispiel Kleber, Slomka oder Miosga, bei ihrer „täglichen Arbeit der Lüge“ charakterisiert. Es ist nichts weiter als unerträgliche politisch-korrekte Hofberichterstattung bei den abendlichen Propaganda-Sendungen; vor allem bei den GroKo-Verhandlungen der drei jämmerlichen Wahlverlierer Merkel, Schulz und Seehofer. Auch Will, Maisch­berger, Illner und Konsorten bliesen ins gleiche Horn. 

Es scheint, den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF schwimmen die Felle davon. In ihrer puren Verzweiflung und Hilflosigkeit gehen den verantwortlichen Protagonisten nun endgültig die Maßstäbe verloren, indem sie saubere und objektive Berichterstattung und ihre meist abnorme persönliche Meinung miteinander vermengen. Seit die AfD im Bundestag eine schlagkräftige und kompetente Opposition bildet, schlagen die Moderatoren um so wilder um sich und wollen den Bürgern krampfhaft einimpfen, daß politisch nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich bin froh, daß es eine Zeitung wie die JF gibt, die sauber, mustergültig und zutreffend recherchiert und berichtet, einer der wenigen Lichtblicke in der deutschen Presselandschaft.

Helmuth Gaentzsch, Köln






Zur Meldung: „Eintracht-Präsident legt gegen AfD nach“, JF 6/18

Arroganz der Vereinsführung

Schön, daß die beiden Landessprecher der AfD Hessen Strafanzeige gegen den moralintriefenden Präsidenten von Eintracht Frankfurt wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt haben. Leider ist aber zu befürchten, daß die vom „Versager von der Saar“ links getrimmte Justiz den Vorgang geräuschlos ad acta legt, schließlich ist diese Betrachtungsweise identisch mit derjenigen der geschäftsmäßig regierenden Nomenklatura. Woher aber nimmt dieser Präsident die maas-lose Arroganz, den Mitgliedern seines Vereins vorzuschreiben, welche Partei sie wählen müssen beziehungsweise nicht wählen dürfen, um weiterhin Mitglied in „seinem“ Verein bleiben zu können? Peter Kiefer, Steinen






Zu: „Bin ein düstrer Niemand diesem Land“ von Günter Scholdt, JF 6/18

Analphabetische Zensoren

Einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker der Neuzeit ist inzwischen dem Verdikt analphabetischer Zensoren verfallen. Der aktuelle „Echtermeyer“ (Cornelsen, Berlin 2005) hat ihn – wie auch etwa Agnes Miegel oder Börries von Münchhausen – als „nicht mehr tradierungsfähig“ ausgemerzt. Zu erwähnen wäre noch eine Anekdote, die Konrad Windisch überlieferte: Als nach Anschluß Österreichs Goebbels den Dichter fragte, was der NS-Staat denn nun für die „ostmärkische“ Kultur tun könne, antwortete er: „In Rua lassen, Herr Minister.“ Lesen wir Weinheber (auch die Prosa)!

Dr. Arno Pielenz, Cottbus






Zu: „KiKA schon wieder“ von Tobias Dahlbrügge, JF 6/18

Zu empfindsam und unreif

Kinderseelen sind sehr empfindsam und unreif. Ein Mädchen, welches diese Sendung oft anschaut – und das sind meistens Mädchen –, wird sich mit seiner vermeintlichen Rolle identifizieren. Es wird sich womöglich veranlaßt sehen, als Gespielin eines Moslems seine Rolle auszufüllen und stolz darauf sein. Mädchen werden hier an ihr Pflichtbewußtsein erinnert. Das hat fast Parallelen zur Jugendpropaganda einer Diktatur.

Das negative Frauenbild der meisten Migranten scheint kaum Thema zu sein, eine erschreckende Realitätsferne. Den Mädchen wird eine heile Welt vorgegaukelt. Konsequenzen könnten ähnliche Fälle sein wie die Vergewaltigung einer 13jährigen in Esslingen.

Gabriele Sachs, Berlin






Zu: „Auf die Flucht der Leser reagieren“ von Ronald Berthold, JF 6/18

Springer hatte noch Visionen

Die JF nennt das Thema wieder einmal beim Namen. Selbst hab ich immer gern für konservative Zeitungen gearbeitet. Und ich wußte, was Auflage und Leser dem Verlag bedeuten. Heute würde ich das für die nicht mehr machen. Zu Zeiten von Axel Springer war klar, für was man eintrat. Er hatte auch noch Visionen. Leser, die man durch arrogante Bevormundung und durch Verfälschung der Tatsachen verloren hat, bekommt man nicht wieder. Ich frage mich: Wie können sich Journalisten nur wie Lemminge an eine aus dem Sozialismus kommende Person klammern, die das Gemeinwohl ihrer Bürger (unser Volk) total aus den Augen verloren hat? Das hatte sie aber wohl auch nie. Sonst stünden wir nicht da, wo wir jetzt stehen.

Gerd Josenhans, Hamburg






Zu: „Das Massensterben im Nirgendwo“ von Matthias Bäkermann, JF 6/18

Ein Häuflein von 27 Angehörigen

Mein Onkel ist noch im Januar 1943 in Stalingrad umgekommen, mein Vater beinahe, also Grund genug für mich, nach 2013 nun nochmal hierherzukommen, um am 2. Februar 2018 des Endes der vielleicht verlustreichsten Schlacht der Weltgeschichte vor 75 Jahren zu gedenken.

Unsere Gruppe, ein kleines Häuflein von 27 Angehörigen, reiste mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach der „Heldenstadt Stalingrad“, wie Wolgograd fünfmal im Jahr immer wieder heißt. Anders als vor fünf Jahren fuhren wir auch größere Strecken zu wichtigen Orten der Schlacht mit dem Bus. So waren wir nicht nur in Rossoschka, sondern auch in Kalatsch am Don, wo sich beide Stoß-Armeen der Roten Armee am 23. November 1942 trafen und damit den Kessel von Stalingrad schlossen. Durch die oft baumlose Steppe ging es weiter zur Höhe 145 südlich von Stalingrad, die damals hart umkämpft war. Der beständige Wind zog uns die letzte Wärme aus unserer dicken Winterbekleidung.

Wenige Kilometer südlich lag das Gefangenenlager Beketowka. Wegen Überfüllung des Lagers mußten Zehntausende draußen in der eisigen Steppe lagern, ohne jeden Schutz vor Kälte und Wind. Man spürt sofort, daß trotz Unterernährung hier niemand verhungert sein kann, weil er ohne Winterbekleidung schon in kurzer Zeit erfroren sein mußte.

Ex-General Schneiderhan, der neue Präsident des Volksbundes, beantwortete die Frage nach der Schuld, die bei uns immer wieder gestellt wird, zutreffend so: „Auch die Fehler gemacht haben, hatten eine Mutter, die um sie geweint hat.“

Detlef Moll, Waldbröl






Zu: „Anekdoten und Absurditäten“ von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 5/18

Gespenstischer Seitenwechsel

Über das von Don Alphonso beschriebene Phänomen habe ich mich schon oft gewundert. Prangte in den Achtzigern auf der Bild-Titelseite eine nackte Blondine, geiferten die Kleriker im Chor mit einigen CSUlern: „Sodom und Gomorrha!“ Im rechten politischen Spektrum regt sich heutzutage darüber kein Mensch mehr auf. „Sexismus!“ keifen dafür die Linksgrünen. Es ist gespenstisch, wie dieses engstirnige Weltbild einfach die Seiten gewechselt hat.

Stephan Zankl, München






Zu: „Brüssel macht gegen ‘Fake News’ mobil“ von Christian Schreiber, JF 5/18

Der Bart muß ab

Die Absurdität der Debatte demonstriert aufs allerschönste der Orwellsche Neusprech im Göttinger Tageblatt vom 26. Januar 2018 über zwei offensichtlich ausländische Straftäter in Northeim unter der bezeichnenden Überschrift: „Bärtige rauben Fußgänger aus.“

Karl Thiess, Göttingen