© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/18 / 23. Februar 2018

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Schulen sind mit Integration überfordert

BERLIN. Die Schulen in Deutschland sind mit der Integration muslimischer Zuwande-rerkinder überfordert. Das schreibt der Journalist Joachim Wagner in der Welt am Sonntag (8. Februar). Gerade in sozialen Brennpunkten seien Schulen schon seit Jahren überlastet. Ursachen dafür seien die Herausforderungen durch „Integration von Flüchtlingen und EU-Binnenwanderern, Inklusion, Extremismusprävention, Kampf gegen mangelnde Disziplin, Mobbing und Gewalt, gestiegener Erziehungsaufwand bei deutschen Schülern wie Migranten, hoher pädagogischer Aufwand bei Wert- und Kulturkonflikten und eine schwierige Zusammenarbeit mit Eltern“. Die Probleme würden durch den wachsenden Anteil von Zuwandererkindern verschärft. Wenn er über 40 Prozent steige, sinke nach Einschätzung von Bildungsexperten das Leistungsniveau aller Schüler deutlich. Diese Schwelle sei mittlerweile fast an einem Viertel aller Schulen in Deutschland überschritten. Eine Folge sei, daß deutsche Schüler bei internationalen Vergleichstests schlecht abschnitten. Lehrer reagierten „mit abgesenkten Qualitätsmaßstäben und einer Inflation guter Noten in allen Schulformen“, schreibt Wagner. Zusätzlich hätten sie bei der Wertevermittlung an muslimische Schüler aus religiös-konservativen Familien „besondere Hürden zu überwinden, weil sie zusätzlich gegen Koranschulen und Familien mit differierenden Erziehungsstilen und -zielen ankämpfen müssen“. In den kommenden Jahren gelte es, zehntausende Kinder von muslimischen Flüchtlingen in den Schulen zu integrieren. Deshalb falle „der Blick in die künftige Leistungsfähigkeit unseres Schulsystems düster aus“, so Wagner. Von dem ehemaligen stellvertretenden Leiter des ARD-Hauptstadtstudios und früheren Moderator des Politmagazins „Panorama“ ist soeben im Herder-Verlag das Buch „Die Macht der Moschee. Scheitert die Integration am Islam?“ erschienen. (idea/JF)





Klassik Stiftung Weimar finanziell gesichert 

ERFURT. Die Klassik Stiftung Weimar ist bis Ende 2021 finanziell gesichert. Ein entsprechendes Abkommen haben der Freistaat Thüringen, der Bund und die Stadt Weimar unterzeichnet. Das teilte die Thüringer Staatskanzlei in Erfurt am Montag dieser Woche mit. Danach wird die Stadt Weimar zur Absicherung des laufenden Betriebs weiterhin jährlich 2,045 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Bund und Land erhöhen ihre Förderungen dieses Jahr auf jeweils 11,590 Millionen Euro und steigern diese um 500.000 Euro jährlich. Die Stiftung ist mit rund 20 Museen, Schlössern, historischen Häusern und Parks sowie Kunst- und Literatursammlungen eine der größten Kultureinrichtungen Deutschlands. (tha)