© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/18 / 09. März 2018

Lesereinspruch

Verteufelt

Zu: „Kostenloser Dauerlutscher“ von Markus Brandstetter, JF 9/18

Auf einer ganzen Seite ist zu lesen, was jedem denkenden Menschen ohnehin klar ist: Die kostenlose Beförderung durch den öffentlichen Nahverkehr ist ohne Kostendeckung durch Steuermittel nicht möglich. Deshalb will der Autor das „Übel an der Wurzel“ packen und die Städte für Dieselfahrzeuge sperren sowie die Steuern für Diesel an den Steuersatz von Benzin angleichen. Er fährt wohl keinen Diesel und muß auch nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren? Eine Steuerangleichung zu fordern, das heißt, dem Bürger wieder einmal in die Taschen zu greifen. Glaubt ihr Kolumnist womöglich, es würde die Mineralölsteuer nach unten angeglichen, oder vielleicht die Kfz-Steuer für Dieselfahrzeuge gesenkt? Die Wurzel des Übels liegt doch vielmehr darin, daß die hervorragende Technik des Dieselmotors aus politischen Gründen schlechtgeredet wird, so wie das Nicht-Elektro-Auto und der Individualverkehr überhaupt als politisch verwerflich verunglimpft wird. Auch in der vielgescholtenen Stickoxid-Studie der Technischen Hochschule Aachen hatte sich herausgestellt, daß gesundheitliche Schädigungen nicht nachweisbar seien. 

Roland Richter, Wain