© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/18 / 09. März 2018

Meldungen

Massengrab mit ermordeten Christen

MOSSUL. Sicherheitskräfte im Irak haben erneut ein Massengrab mit ermordeten Christen ausgehoben. Etwa 40 Leichen seien 15 Kilometer nordwestlich von Mossul gefunden worden, sagte ein Sprecher der Syrisch-Orthodoxen Kirche der arabischen Tageszeitung Al Ghad. Die meisten menschlichen Überreste seien kollektiv begraben worden. Die Opfer hätten kleine christliche Kreuze dabei gehabt, so der Sprecher. Die Stadt Mossul war im Juli 2017 aus den Händen des Islamischen Staats befreit worden. Immer wieder stoßen irakische Sicherheitskräfte in der Region auf Massengräber, mehrheitlich von getöteten Jesiden. (ha) 





Tausende demonstrieren für Einheit Spaniens 

Barcelona. Mehrere tausend Menschen haben am vergangenen Sonntag in Barcelona für die Einheit Spaniens und gegen den katalanischen Separatismus demonstriert. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf mindestens 15.000. Es handelte sich um die erste große Kundgebung der sogenannten „Tabarnia“-Kampagne, die die Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien auf humorvolle Weise kritisieren will. Der Name Tabarnia setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Städte Tarragona und Barcelona zusammen, in denen die Separatisten bei dem Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober 2017 keine Mehrheit erringen konnten. Ziel der Bürgerplattform ist es, den Abspaltungsbefürwortern auf satirische Weise den Spiegel vorzuhalten. Sie fordert die Unabhängigkeit der fiktiven Region Tabarnia von Katalonien. (ha)





Slowakischer Präsident fordert Neuwahlen

PReßBURG. Nach der Ermordung des Journalisten Ján Kuciak hat der slowakische Präsident Andrej Kiska vorgezogene Neuwahlen oder eine Regierungsumbildung gefordert. Das Land stecke in einer ernsthaften politischen Krise, sagte Kiska in einer Fernsehansprache. Daher sehe er letztlich nur diese zwei Lösungen. Es gebe ein riesiges Mißtrauen der Öffentlichkeit gegenüber dem Staat und den Strafverfolgungsbehörden. Deshalb wolle er in den kommenden Tagen Gespräche über das weitere Vorgehen mit den Parteichefs abhalten. Ján Kuciak war vor einer Woche erschossen aufgefunden worden. Der 27jährige Journalist hatte vor seiner Ermordung an einem investigativen Bericht über den Einfluß der italienischen Mafia auf die slowakische Regierung gearbeitet. Der Enthüllungsjournalist warf engen Mitarbeitern von Regierungschef Robert Fico (Sozialdemokraten) Verbindungen zu italienischen Geschäftsleuten vor, die mit der süditalienischen Mafiaorganisation ’Ndrangheta in Kontakt stehen sollen. Fico weist die Vorwürfe von sich. (ha)