© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/18 / 09. März 2018

Meldungen

GroKo will Verlegern entgegenkommen

BERLIN. Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, für Zeitungsausträger den Arbeitgeberanteil an der Rentenversicherung von 15 Prozent auf 5 Prozent zu senken. Die Regelung ist auf fünf Jahre befristet. Kritiker sprechen von einem Geschenk an die Verleger auf dem Rücken von Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Bereits bei der Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar 2015 kam die Große Koalition den Verlagshäusern entgegen und beschloß eine Übergangsphase für Zeitungszusteller, so daß diese erst seit diesem Jahr Anspruch auf den Mindestlohn haben. (gb)

 Kommentar Seite 2





Deutsche Welle möchte TV-Kanal auf türkisch

BERLIN. Die Deutsche Welle (DW) möchte in den kommenden Jahren einen türkischsprachigen TV-Kanal starten. Voraussetzung sei allerdings, daß die neue Bundesregierung den Etat der DW erhöhe, wie es Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt haben, sagte Intendant Peter Limbourg vorige Woche vor dem Kulturausschuß des Bundestages. 2017 lag der Bundeszuschuß aus dem Etat der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien bei 326 Millionen Euro. Aktuell sendet der deutsche Auslandsrundfunk in Deutsch, Englisch, Spanisch und Arabisch. (gb)





Madsack plant Digitaloffensive

Hannover. Die Mediengruppe Madsack plant eine Digitaloffensive mit dem hauseigenen Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) im Mittelpunkt und 70 neuen Stellen bis 2019. Neben einem „Digital Hub“ am Stammsitz Hannover, der die Online-Angebote der eigenen 15 Regionaltitel steuert, soll zudem bis Jahresende ein bundesweites Nachrichtenportal RND.de aufgebaut werden. Das Ziel sei, Madsack zu einem „führenden Verbund von regionalen Qualitätszeitungen“ zu machen und gleichzeitig „eine führende Position unter den deutschen Nachrichtenportalen“ zu sichern, sagte Konzernchef Thomas Düffert vergangene Woche. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte die Pläne als eine weitere „Runde der Zentralisierung“. Lokale Ressourcen würden lediglich nach Hannover verlagert. (gb)