© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/18 / 16. März 2018

Zitate

„Ich finde, die Bundeswehr braucht eine Atempause, was internationale Einsätze angeht. Es ist eine hohle Armee geworden in einem desolaten Zustand, und deswegen sollte es keine neuen Engagements geben und auch keine Ausweitung wie in Afghanistan, denn damit überfordern wir die Streitkräfte. (...) Die Sozialdemokraten haben ab dem Jahr 2000 auch ihre Fehler gemacht, aber die zentrale Verantwortung liegt in den zwölf Jahren bei einer CDU-geführten Regierung und deswegen erwarte ich, daß man sich jetzt der jetzigen Situation stellt und nicht immer versucht, Ausflüchte zu suchen für die desolate Lage der Bundeswehr.“

Volker Rühe, CDU, von 1992 bis 1998 Verteidigungsminister, im Interview mit dem Deutschlandfunk, am 7. März





„Das Ansehen des Staates erodiert in breiten Schichten der Bevölkerung. Dafür tragen vor allem Union und SPD die Verantwortung. (...) Man wünscht sich ja zuweilen fast den guten alten Edmund Stoiber zurück mit ‘Laptop und Lederhose’ und einen Beckstein als Innenminister, der rechts nichts anbrennen ließ.“

Cem Özdemir, ehemaliger Bundesvorsitzender der Grünen, im Interview mit dem „Stern“ am 8. März





„Heiko Maas ist ein schöner Mann. Die Brille macht klug und das Lächeln den Rest. Talkshow-Dauerkarte. (…) Mit seinem Netzwerkdurchsetzungsgesetz erweckte er den falschen Eindruck, im Internet könnte Schön gegen Böse gewinnen. Er fand sich couragiert, wenn er sich gegen ‘Rechte’ und ‘Rechtspopulismus’ in die Brust warf. Dabei ist heute derjenige wirklich unerschrocken, der daran erinnert, daß Meinungsfreiheit auch für die Meinungen gilt, die Sozialdemokraten widerlich finden.“

Jörg Thadeusz, Radio- und Fernsehmoderator, in der „Berliner Morgenpost“ am 10. März





„Statt die Ungleichheit einer freien Marktwirtschaft zu zügeln und die Unfreiheit eines Staatskommunismus zu bändigen, wollen die Kippingianer dies mit ihrem Konzept von offenen Grenzen für alle Erdbewohner auf die Spitze maximaler Unfreiheit beziehungsweise Ungleichheit treiben. Hiermit sind die Kippingianer auch im Widerstreit mit dem Wagenknecht-Flügel der Linkspartei, den, geprägt durch Oskar Lafontaine, eine mehr oder weniger sozialdemokratische Migrationspolitik umtreibt, die nicht zu Lasten von Arbeitern, Angestellten und Arbeitslosen gehen soll.“

Dr. Dr. Marcus Ermler, IT-Koordinator an der Uni Bremen, auf der „Achse des Guten“ am 12. März





„Innerhalb der politischen Talkshows gibt es eine Art von ‘Nichtangriffspakt’ zwischen den Politikern und Moderatoren. Genauer: Alle Beteiligten wissen, wo die Grenzen der Kritik liegen. Die Moderatoren wagen sich vor, kritisieren in Ansätzen, mal mehr, mal weniger hart. Aber die Kritik geht selten bis nie so weit, daß die Phrasen, Halbwahrheiten und Verdrehungen etablierter Politiker ernsthaft auseinandergenommen würden.“

Marcus Klöckner, Journalist und Autor, auf den Nachdenkseiten.de am 12. März