© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/18 / 23. März 2018

Meldungen

Grüner fordert Portal für EU-Berichterstattung

BRÜSSEL. Der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold hat in der Debatte um den künftigen Auftrag von ARD und ZDF eine öffentlich-rechtliche Plattform für die EU-Berichterstattung gefordert. „Ich fände es gut, wenn wir eine Art ‘Airbus-Projekt’ für die europäische Öffentlichkeit hätten, also einen öffentlich-rechtlichen Sender und Internetkanal für eine kritische Europaberichterstattung“, sagte er dem NDR-Medienmagazin „Zapp“. Dabei könnten Journalisten aus ganz Europa zusammen recherchieren. „Das könnten wir auch mit einem Teil der Rundfunkbeiträge finanzieren.“ Große Medien wie der Spiegel seien nur mit zwei, drei Leuten in Brüssel vertreten. (gb)





Youtube kämpft gegen Verschwörungstheorien 

AUSTIN. Youtube-Chefin Susan Wojcicki hat Maßnahmen gegen Verschwörungstheorien auf der Videoplattform angekündigt. „Wenn es sich um ein Video handelt, in dem es um eine Verschwörungstheorie geht, blenden wir direkt daneben Informationen von Wikipedia über das Ereignis ein“, sagte sie laut ARD-„Tagesschau“ auf der South-by-Southwest-Konferenz im texanischen Austin. Bei den Verschwörungstheorien orientiere sich das zu Google gehörende Unternehmen an einer Liste, die das Internetlexikon herausgegeben hat. Die Wikipedia-Einblendung solle allerdings nur bei Videos erscheinen, die stark kommentiert oder verlinkt werden. (ls)





Facebook soll Datenleck ignoriert haben

LONDON. Der „Whistleblower“ Christopher Wylie hat im Guardian und in der New York Times schwere Vorwürfe gegen Facebook erhoben. Demnach konnte sich die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica 2014 durch eine Sicherheitslücke Zugriff auf über 50 Millionen Facebook-Profile verschaffen. Mit den gewonnen Erkenntnissen soll auch der Wahlkampf von Donald Trump unterstützt worden sein. Facebook soll von dem Datenleck gewußt, es aber ingnoriert haben. Das soziale Netzwerk versuchte die Veröffentlichung der Reportage juristisch zu verhindern und sperrte zudem Wylies Nutzerkonto. Die EU sowie die britische und die US-Regierung prüfen den Fall juristisch. Facebook drohen Millionen-Strafen. (gb)