© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/18 / 30. März 2018

Meldungen

Google erweitert seine Kooperation mit Medien

Mountain VIEW. Google hat angekündigt, seine europäische Journalismusförderung „Digital News Initiative“ weltweit unter dem Namen „Google News Initiative“ auszubauen. Das Projekt erhalte für die kommenden drei Jahre 300 Millionen Dollar, teilte der Konzern vergangene Woche mit. Damit soll neben Redaktionskooperationen und einem „Desinfo Lab“ gegen Falschmeldungen unter anderem das Programm „Subscribe with Google“ mit 17 Verlagspartnern gestartet werden. Medien können darüber Bezahlangebote verkaufen. (gb)





Erdogan-nahe Firma kauft „Hürriyet“ 

ISTANBUL. Die türkische Dogan Holding verkauft ihre Mediensparte mit der Hürriyet und CNN Türk an die regierungsnahe Demirören-Gruppe. Erdogan hatte der Dogan Holding mehrfach vorgeworfen, seiner regierenden AKP kritisch gegenüberzustehen. 2009 mußte Dogan Media eine Steuerstrafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen, woraufhin die Holding 2011 die Zeitungen Milliyet und Vatan an Demirören verkaufen mußte. Erdogans „Übernahme der Medien sei komplett“, kommentierte „Reporter ohne Grenzen“ auf Twitter das Geschäft. (gb)





Facebook soll  Algorithmus offenlegen

BERLIN. Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) hat bei einem Treffen mit Facebooks Politikchef Richard Allan im Zuge der aktuellen Datendebatte (JF 13/18) den Druck auf das Unternehmen erhöht, seine Reichweitenalgorithmen offenzulegen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte sich zuvor in mehreren US-amerikanischen und britischen Zeitungen in einer ganzseitigen Anzeige entschuldigt: „Wir haben eine Verantwortung, eure Informationen zu schützen.“ Nachdem sich der Bundestagausschuß Digitale Agenda nach einem Treffen mit Facebook-Vertretern vergangenen Freitag unzufrieden zeigte, fordern einzelne Abgeordnete derweil, Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg vorzuladen. „Facebook nimmt die Ansprüche in Deutschland und Europa nicht ernst“, sagte Thomas Jarzombek (CDU) gegenüber faz.net. Es zeichne sich derselbe Ablauf wie beim NetzDG ab. „Facebook wird sich erst nach massivem Druck bewegen.“ (gb)

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