© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/18 / 30. März 2018

Meldungen

Diesel: Auf Abgasnorm „Euro 6d-Temp“ achten

KARLSRUHE. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, die Kommunen erlaubt, Dieselautos aus deutschen Innenstädten zu verbannen (JF 11/18), wird im Deutschen Ärzteblatt (10/18) ausdrücklich begrüßt. Dabei wird jedoch darauf hingewiesen, daß moderne Dieselmotoren kaum Feinstaub ausstoßen. Einen Großteil der Belastung stamme von Reifen, Bremsen und den im Straßenverkehr aufgewirbelten Partikeln. Eine Belastung, die sich selbst bei vollständiger Umstellung auf E-Mobile nicht reduzieren ließe. Eine wirkliche Gefahr für die Gesundheit spiele der Dieselmotor allein wegen der Stickoxid­emissionen. Diese Abgasprobleme seien aber durch moderne Dieseltechnologie „inzwischen gänzlich gelöst“. Wenn alle Diesel-Fahrer auf Automodelle mit der bis Ende 2019 gültigen Abgasnorm „Euro 6d-Temp“ umstiegen, so ist sich Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sicher, schrumpfe der Stickoxidausstoß vom erlaubten Grenzwert von 40 auf drei Milligramm pro Kubikmeter Luft. (ck)

 www.ifkm.kit.edu





Scharfe Kritik am neuen Verpackungsgesetz

MÜNCHEN. Von dem Anspruch, eine echte Recycling- und Wertstoffwirtschaft zu erreichen, ist das 2019 in Kraft tretende Verpackungsgesetz nach Ansicht des Juristen Michael Webersinn weit entfernt (Umwelt- und Planungsrecht, 3/18). Es sei damit die zehnjährige Reformdebatte nicht zu Ende gekommen, geschweige denn „wirkliche ökologische Fortschritte“ erreicht worden. Das „hochkomplexe Regelwerk“ mit seinen vielen unbestimmten Rechtsbegriffen werde stattdessen zu zusätzlichem Bürokratieaufwand und zu vielen Streitigkeiten aufgrund von Auslegungsproblemen führen. Auch müsse der Gesetzesvollzug erst noch erweisen, ob „Schlupflöcher für Mißbrauch und Trittbrettfahrerei wirkungsvoll gestopft sind“. (rs)

 www.umweltbundesamt.de/





Neuer Nil-Staudamm: Spannungen befürchtet

Addis Abeba. Der Nil werde nie mehr so sein wie zuvor, ist sich Ange Asanzi, die Staudamm-Expertin der Umweltorganisation International Rivers sicher. Das liege am Bau des Grand Ethiopian Renaissance-Staudamm am oberen Nil. Äthiopien möchte damit seinen Energiehunger stillen, aber für Ägypten sei es eine „existentielle Bedrohung“. Die Fruchtbarkeit der ägyptischen Böden dürfte zurückgehen, zudem ändere sich Qualität und Temperatur des Wassers. Diese massiven Auswirkungen könnten „alte Rivalitäten in der Region“ am Roten Meer wieder aufleben und eskalieren lassen. Schon heute seien die Spannungen höher als je zuvor (Welt-Sichten, 3/18). (dm)

 internationalrivers.org/





Erkenntnis

„Wenn man an Frauen als Kunden glaubt, muß man Autos auch für ihre Bedürfnisse bauen. Männer lieben kleine Lenkräder mit einem dicken, lederbezogenen Kranz. Den aber können viele Frauen mit ihren kleineren Händen gar nicht umfassen.“

Andrew Palmer, Aston-Martin-Chef