© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/18 / 06. April 2018

Meldungen

Kopten setzen weiter auf Präsident as-Sisi

KAIRO. Ägyptens Präsident Abdel Fattah as-Sisi hat am Montag ohne ernsthafte Konkurrenz die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Ersten Hochrechnungen zufolge kam Sisi auf 97,08 Prozent der Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 41,5 Prozent. Die Wahl beschränkte sich mit dem 63jährigen Amtsinhaber und Mussa Mustafa Mussa, einem Verehrer Sisis, auf zwei Kandidaten. Alle anderen Bewerber für das Präsidentenamt waren teils unter mysteriösen Umständen aus dem Rennen ausgeschieden oder ins Gefängnis gewandert. Die koptische Kirche hatte die Wahl Sisis unterstützt. „Wir sind unter Sisi auf einem Weg der inneren Versöhnung, des gegenseitigen Respekts zwischen Moslems und Christen – aber es gibt noch viel zu tun“, sagte der koptisch-katholische Bischof von Assiut, Kyrillos William, gegenüber Vatican News. (ha)





Mutmaßliche Helfer von Anis Amri verhaftet 

ROM. Die italienische Polizei hat fünf Personen in Rom und Latina verhaftet. Dabei handelt es sich um den Palästinenser Abdel Salem Napulsi und die Tunisier Akram, Mohamed, Dhiaddine und Rabie Baazaoui. Ihnen wird vorgeworfen mit dem Tunesier Anis Amri, der 2016 den Terroranschlag in Berlin  verübte, in Verbindung gestanden zu haben. Amri wurde am 23. Dezember 2016 bei einer Schießerei mit der Polizei nahe Mailand getötet. Laut Roms Staatsanwalt Sergio Colaiocco hatten die mutmaßlichen islamistischen Extremisten bereits mit der Vorbereitung eines Terroranschlags begonnen. Parallel dazu wurde in Turin ein Italo-Marokkaner, dem vorgeworfen wird, Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat zu sein, festgenommen. Laut Polizei, so die Nachrichtenagentur Ansa, habe er geplant, Lastwagen für Terrorangriffe sowie „einsame Wölfe“ zu suchen. (ctw)





Niederlande: Soldaten bald wieder in Uniform  

DEn Haag. Die niederländische Regierung plant, das Militäruniformverbot in der Öffentlichkeit aufzuheben. Dies geschehe in der Hoffnung, daß mehr Menschen dazu ermutigt werden, sich den Streitkräften anzuschließen, berichtet die Onlineplattform  dutchnews.nl. Das Verbot wurde im Jahr 2014 erlassen. Grund dafür war die Furcht, daß Soldaten von Terroristen angegriffen werden könnten. Nun hat Verteidigungsministerin Ank Bijleveld-Schonten erklärt, daß sie das Verbot aufheben möchte: „Die Armee hat die Aufgabe, unser Königreich und seine Verbündeten zu schützen. Daher ist es wichtig, daß die Menschen sie erkennen und sich ihnen nähern können“. Parallel dazu erhält das Militär zusätzlich 1,5 Milliarden Euro. Das Geld soll in erster Linie in die Instandsetzung und in das Personal investiert werden. (ctw)