© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/18 / 13. April 2018

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AfD-Fraktionsvize weist Vorwürfe zurück 

Berlin. Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Beatrix von Storch, hat die Kritik an ihrem Twitter-Eintrag zur Amokfahrt vom Samstag in Münster scharf zurückgewiesen. „Die Intensität der hysterischen Reaktionen auf meinen Tweet ist eine panikartige Ablenkungsreaktion“, sagte von Storch der JUNGEN FREIHEIT. Der eigentliche Skandal sei die große Zahl islamistischer Gefährder hierzulande, bei denen es sich um tickende Zeitbomben handle, die jederzeit hochgehen könnten. Zuvor hatte CSU-Generalsekretär Markus Blume ihren Rücktritt gefordert. „Wenn Frau von Storch auch nur einen Funken Anstand und Verstand noch hat, soll sie ihr Mandat im Bundestag zurückgeben“, sagte er der dpa. Von Storch hatte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter den Täter von Münster, einen gebürtigen Deutschen, als „Nachahmer islamischen Terrors“ bezeichnet. Kurz nach Bekanntwerden des Anschlags hatte sie das Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „Wir schaffen das“ getwittert. Der offenbar psychisch kranke Jens R. hatte am Samstag zwei Menschen mit einem Campingbus getötet und rund 20 weitere Personen teilweise lebensgefährlich verletzt. Anschließend erschoß er sich. Kritik an von Storchs Tweets kam auch aus den eigenen Reihen: Er sei „kein Freund von Schnellschüssen in solchen Fällen“, sagte der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen der FAZ. (ls)

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