Finanzinvestoren sind in Deutschland weiter aktiv
Gelsenkirchen. Im Jahr 2016 haben Finanzinvestoren in Deutschland 212 Firmen übernommen. Das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten lag mit 106.000 genauso hoch. Das zeigt der „Private Equity Monitor 2017“ des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik (IAT). Etwa 40 Prozent der Übernahmen fanden in den industriellen Kernsektoren Chemie, Elektrotechnik, Fahrzeugbau und Maschinenbau statt. Die 139 Private-Equity-Investoren, die deutsche Firmen kauften stammten fast zur Hälfte aus Deutschland. Unter den ausländischen Investoren waren solche aus Frankreich/Benelux (15 Prozent), Großbritannien (14 Prozent) und den USA (13 Prozent) stark vertreten. Bei 84 Prozent der Firmen wurde ein Eigentumsanteil von über 75 Prozent erworben, bei weiteren neun Prozent lag dieser zwischen 50,1 und 75 Prozent. 29 der 95 Private-Equity-Fonds (30,5 Prozent) waren auf den im Kronbesitz befindlichen Kanalinseln Guernsey und Jersey registriert. Stark vertreten waren auch der US-Bundesstaat Delaware (15 Prozent), die Cayman-Inseln und Bermuda (zusammen zwölf Prozent) sowie Großbritannien (elf Prozent). 17 Prozent der Fonds hatten ihren Sitz in Deutschland. (fis)
VDA: Steuergeld für E-Auto-Ladestationen?
BERLIN. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) will die Steuerzahler für die Elektromobilität mehr in die Pflicht nehmen: „Es gilt, den Aufbau privater Ladestationen sowohl rechtlich als auch finanziell zu unterstützen. Der Umweltbonus sollte im verabschiedeten Rahmen über Juni 2019 hinaus verlängert werden“, erklärte VDA-Präsident Bernhard Mattes auf dem Future Mobility Summit in Berlin. Derzeit gebe es 11.000 öffentliche Ladestationen, davon seien nur 560 Schnelladepunkte. Zudem müsse „das Bauordnungs-, Miet- und Eigentumsrecht angepaßt werden“, verlangte der frühere Chef der Kölner Ford-Werke. Bis 31. März waren 57.549 Förderanträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingegangen. Subventioniert werden können 300.000 E- oder 400.000 Plug-in-Hybrid-Benzinautos. (fis)
Zahl der Woche
In über 35 Prozent aller Fälle von Berufsunfähigkeit bei Frauen sind psychische Erkrankungen die Ursache. Bei Männern sind es 25 Prozent. Zweithäufigste Ursache sind bei ihnen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats (21 Prozent). Bei Frauen ist es Krebs (23 Prozent). (Quelle: Versicherverband GDV)