© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/18 / 20. April 2018

Meldungen

Malema: „Keiner will Weiße vertreiben“

BRANDfort. Der südafrikanische Nationalistenführer Julius Malema, Chef der oppositionellen Economic Freedom Fighters (EEF), hat erklärt, daß es kein Blutvergießen bei der Suche nach Land geben werde. Bei einem Gedenkgottesdienst der Partei für die verstorbene Winnie Madikizela-Mandela in Brandfort sagte er, daß „Mama“ zwar das Land wollte, doch habe sie immer betont, daß sie nicht in den Wahnsinn verfallen werde, „weiße Leute über das Meer zu fahren“. Dies betonten auch die EEF, doch passe es nicht zur Erzählung „derer, die die Medien“ besäßen. „Wir wollen weiße Menschen, es gibt kein Problem mit Weißen. Weiße Menschen haben sich hier eingebürgert. Sie sind wie unsere Bäume und Berge; wie unsere Natur“, erklärte der 37jährige. „Wir wären eine häßliche Nation ohne weiße Menschen. Wir ergänzen uns, und das macht uns zu einer einzigartigen Nation. Unsere Nachfrage nach Land treibt nicht Weiße zum Meer, alles, was wir zu den Weißen sagen, ist: ‘Teile das Land’.“ Die EEF kämpfe nicht gegen Weiße, auch werde es in Südafrika „keinen Fall“ geben, „bei dem eine weiße Person aus ihrem Besitz vertrieben wird“. Es gebe lediglich eine „robuste Debatte über Land“. (ctw)

 ewn.co.za/





Illegale besetzen Wohnungen

Amsterdam. Nach der Ankündigung des künftigen Amsterdamer Bürgermeisters Rutger Groot Wassink (GrünLinks), nicht mehr gegen illegale Hausbesetzer vorzugehen, hat eine Gruppe aus abgelehnten westafrikanischen Asylbewerbern in der vergangenen Woche mit 60 Männern 22 Häuser besetzt. Nicht alle Wohnungen in der Rudolf-Diesel-Straße seien leerstehend gewesen, in einem Fall soll eine Frau unter der Dusche von dem Überfall überrascht worden sein. Ein Sprecher der Wohnungsbaugesellschaft Ymere, der die Wohnungen gehören, schilderte die Stimmung als „grimmig“ und berichtete von Sachbeschädigungen und Belästigungen durch die bereits 2012 entstandene Gruppe „Here We Are“. Man gehe nicht davon aus, daß die Besetzer, die ebenfalls eine Kirche in der Gegend in Beschlag genommen haben, der Aufforderung des Ordnungsamts nachkommen, die Wohnungen innerhalb von acht Wochen zu räumen. (mb)