© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/18 / 20. April 2018

Meldungen

1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen fehlen

DÜSSELDORF. In den 77 deutschen Großstädten fehlen 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen. Das ergab eine von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie (Working Paper Forschungsförderung, Nr. 63, 4/18). In Berlin sei die Lücke mit 310.000 bundesweit am größten. Es folgen Hamburg mit 150.000, Köln mit 86.000 und München mit 78.000 Wohnungen. Im Bundesländervergleich sei das Defizit in Nordrhein-Westfalen mit knapp 550.000 Wohnungen am größten, gefolgt von Berlin, Bayern (192.000), Baden-Württemberg (156.000), Niedersachsen (110.000) und Sachsen (105.000). Für die Untersuchung wurden die jeweiligen Haushaltseinkommen (Mikrozensus 2014) und das lokale Angebot an Mietwohnungen miteinander abgeglichen. „Als leistbar gelten in unserer Analyse alle Wohnungen, deren Gesamtwohnkosten (inklusive kalter und warmer Betriebskosten) 30 Prozent des verfügbaren monatlichen Haushaltseinkommens nicht überschreiten“, so die Studienautoren. (fis)

 boeckler.de





Bauernbund rügt Agrarverkauf an Investor

HALLE. Der Deutsche Bauernbund hat den Kauf eines Agrarbetriebs durch den Magdeburger Energieunternehmer und CDU-Politiker Karl Gerhold scharf kritisiert. „Nicht finanzstarke Geschäftsleute, sondern Bauern sollten Betriebe und Ackerboden erwerben“, sagte Bauernbund-Präsident Kurt-Henning Klamroth der Mitteldeutschen Zeitung. Nach Ansicht von Klamroth wird durch den Kauf von Betriebsanteilen das sogenannte Grundstücksverkehrsgesetz umgangen. Es sei in Deutschland klar geregelt, daß Landwirte ein Vorkaufsrecht bei Ackerverkäufen haben. Karl Gerhold will über die von ihm gegründete Gesellschaft Getec Immobilien die Hälfte der Anteile an der Agro Bördegrün GmbH aus Niederndodeleben (Landkreis Börde) erwerben. Der Agrarbetrieb bewirtschaftet nach eigenen Angaben rund 3.800 Hektar. Damit gehört das Unternehmen mit 60 Mitarbeitern zu den großen landwirtschaftlichen Betrieben in Sachsen-Anhalt. Eine Anmeldung beim Bundeskartellamt für den Kauf sei bereits erfolgt. (ha)

 www.bauernbund.de





Zahl der Woche

1,1 Milliarden Euro nahm der Bund 2017 durch die seit 2011 erhobene Luftverkehrs­teu­er ein. Das waren 6,9 Prozent (74 Millionen Euro) mehr als im Vorjahr. Je nach Länge der Flugstrecke liegt der Ticketaufpreis bei 7,47 Euro, 23,32 Euro oder 41,99 Euro. (Quelle: www.destatis.de)