© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/18 / 04. Mai 2018

Meldungen

Albaner als Asylanten in der Spitzenliga   

DUBLIN. Die Zahl der Ausländer, die in der Republik Irland Asyl beantragt haben, hat nach Angaben der Irish Times „deutlich zugenommen“. Wenn sich die Trends der Monate Januar und Februar fortsetzten, dürfte die Zahl der Asylanträge in diesem Jahr auf das Rekordniveau steigen, das es seit einem Jahrzehnt nicht mehr gegeben habe. 2008 gab es 3.800 Asylsuchende. Den jüngsten Zahlen des Justizministeriums zufolge wurden in den ersten beiden Monaten 599 neue Asylanträge eingereicht. Zum Vergleich: 2016 waren es 406 und 2017 lediglich 387. 110 Asylsuchende kamen aus Georgien, 105 aus Syrien, 56 aus Albanien, 46 aus Pakistan und 42 aus Simbabwe. Laut Justizminister Charles Flanagan deute nichts darauf hin, daß die Zahlen bald wieder sinken würden. Vor allem betonte der Politiker der bürgerlichen Fine Gael, daß es 67 Millionen Euro pro Jahr koste, um Asylsuchende zu betreuen. Vor diesem Hintergrund kritisierte die Chefin der einwanderungskritischen Immigration Control Platform (ICP) Áine Ní Chonaill die Empfehlung der EU-Kommission, Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Mazedonien zu beginnen. Angesichts der Tatsache, daß gerade die Albaner in den vergangenen Jahren stets unter den Top 5 der Asylbewerber zu finden waren, sei die Empfehlung falsch. (ctw)

 Kommentar Seite 2





Jetski-Schmugglerbande  in Spanien ausgehoben

DEN HAAG.  In einer gemeinsamen Aktion haben die spanische Nationalpolizei und die Guardia Civil Mitglieder einer gut organisierten kriminellen Gruppe aus Marokko festgenommen, die mit Jetskis Migranten und Cannabis über das Mittelmeer nach Spanien  schmuggelten. Das Europäische Polizeiamt Europol unterstützte  die Sicherheitsbehörden vor Ort mit einem mobilen Büro und einem universellen forensischen Extraktionsgerät, das Codes und Daten aus dem Mobilbereich extrahieren kann. Insgesamt wurden 19 Personen in Spanien inhaftiert. Die Gruppe bestand aus marokkanischen Staatsbürgern, die hauptsächlich in Frankreich, Italien und Spanien lebten. In der spanischen Exklave Ceuta statteten sie illegale Migranten mit gefälschten Dokumenten aus und schmuggelten sie über die 14,3 Kilometer breite Straße von Gibraltar, die Europa und Afrika trennt. Auf dem spanischen Festland gelandet, wurden die Illegalen zu ihren Verwandten in Frankreich, Italien und Spanien weitergeleitet. Diese hatten die 4.000 Euro teure Reise bezahlt. Laut einem Bericht der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) boomt das Geschäft. Obwohl die Zahl der Migranten relativ gering sei (ein bis drei illegale Migranten plus ein Skipper pro Jetski), sei die Zahl der Jetski-Unfälle in den vergangenen Jahren stark gestiegen. (ctw)