© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/18 / 04. Mai 2018

Meldungen

„Der Spiegel“ baut Redaktionen um

HAMBURG. Spiegel-Geschäftsführer Thomas Hass hat sich bei einer Mitarbeiterveranstaltung für eine Fusion von Print- und Online-Redaktion ausgesprochen. „Die dafür notwendige zentrale Steuerung von Themen, Inhalten, Recherchen, Personal und Produkten ist nur möglich in und mit einer gemeinsamen Redaktion“, zitiert ihn die Fachzeitung Horizont. Verkleinerungen der Strukturen sollen nicht stattfinden. Das Jugendportal „Bento“ soll als „Erfolgsprojekt“ personell ausgebaut, das Spiegel-TV-Magazin neugestartet werden. Kurz zuvor hatte der neue Leiter der Produktentwicklung, Stefan Plöchinger, einen Umbau der Bezahlinhalte angekündigt. Statt der Einzeltext-Verkäufe soll es bis Jahresmitte eine „Flatrate“ von anfangs 19,99 Euro (11,99 Euro für Leser unter 30 Jahre) geben. Die bezahlpflichtige Online-Nachmittagszeitung „Spiegel Daily“ wird eingestellt. Unter dem Namen werden künftig kostenlose tägliche Push-Angebote für Smartphones präsentiert. (gb)





WDR kündigt Ombudsstelle an

Köln. WDR-Intendant Tom Buhrow hat die frühere EU-Kommissarin Monika Wulf-Mathies als Sonderermittlerin eingesetzt, die die Vorwürfe der sexuellen Belästigung innerhalb der Rundfunkanstalt (JF 17/18) aufklären soll. Für ihre Prüfung soll die SPD-Politikerin und ehemalige Gewerkschaftsvorsitzende (ÖTV) „uneingeschränkten Zugang zu allen Informationen, Vorgängen sowie Gesprächspartnern“ erhalten, teilte der WDR mit. Außerdem soll eine externe Ombudsstelle eingerichtet werden. (gb)





ÖR-Institut einigt sich im Patentstreit

München. Das Institut für Rundfunktechnik (IRT) von ARD und ZDF hat sich im Prozeß um entgangene Patentrechte (JF 20/17) auf einen Vergleich verständigt. Ein früher für das Institut tätiger Patentanwalt, der bis zu 200 Millionen Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben soll, zahle laut der Einigung 60 Millionen Euro. Der Bayerische Rundfunk hatte im Mai 2017 Anzeige beim Landgericht München erstattet, da der ehemalige Mitarbeiter Patente über eigene ausgehandelte Abkommen zu seinem Profit verwertet haben soll. (gb)