© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/18 / 18. Mai 2018

Meldungen

Kritik an Nationalspielern Gündogan und Özil 

Berlin. Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, hat die Fußballer Ilkay Gündogan und Mesut Özil aufgefordert, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. „Herr Gündogan ist ein trauriges Beispiel, wie gering die Identifikation der türkischstämmigen Jugend in Deutschland mit der Wahlheimat ihrer Eltern ist“, sagte Weidel der JUNGEN FREIHEIT. Hintergrund ist Gündogans Begeisterung für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Gündogan hatte am Sonntag Erdogan in London ein Trikot seines Vereins Manchester City überreicht, auf das er „Mit großem Respekt für meinen Präsidenten, hochachtungsvoll“ geschrieben hatte. Das stehe im Widerspruch zu „jeder noch so fröhlichen Integrations-Kampagne des DFB“, so Weidel: Diese „Art von ‘Doppelpaß’ funktioniert auch im Fußball nicht.“ Kritik an der Aktion kam auch vom DFB. Man respektiere „die besondere Situation unserer Spieler mit Migrationshintergrund“, schrieb DFB-Präsident Reinhard Grindel auf Twitter. „Aber der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden.“ (krk)

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Rassismusvorwürfe zurückgewiesen 

BERLIN. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat Rassismusvorwürfe zurückgewiesen. „Ich glaube, solche Debatten muß man nüchterner und vernünftiger führen“, sagte Lindner in einer über Twitter verbreiteten Videobotschaft. Wer in seinen Worten Rassismus sehe, sei „etwas hysterisch unterwegs“. Hintergrund der Vorwürfe sind Lindners Worte vom FDP-Parteitag am vergangenen Samstag in Berlin. „Man kann beim Bäcker in der Schlange nicht unterscheiden, wenn einer mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen bestellt, ob das der hoch qualifizierte Entwickler künstlicher Intelligenz aus Indien ist oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer“, sagte er dort. Um den gesellschaftlichen Frieden zu gewährleisten, müsse aber sichergestellt sein, „daß jeder, der sich bei uns aufhält, sich auch legal bei uns aufhält“. Auch wenn jemand anders aussehe oder nur gebrochenes Deutsch spreche, dürfe es keine Zweifel an seiner Rechtschaffenheit geben. Kritik an Lindner kam auch vom linken Flügel der CDU. (tb)





Umfrage der Woche

Einwanderung: Brauchen wir eine Reform des Asylrechts?

Nein, Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung für Asylbewerber. 1 %

Nein, das Recht auf Asyl steht jedem Menschen zu. 1 %

Ja, das Asylrecht ist seit 1993 nicht reformiert worden und den aktuellen Herausforderungen nicht mehr gewachsen. 36 %

Ja, auch beim Asylrecht gibt es Grenzen, vor allem wenn es um die innere Sicherheit oder den sozialen Frieden geht. 62 %

abgegebene Stimmen gesamt: 800

Aktuelle Umfrage: Treffen mit Erdogan: Sollten Gündogan und Özil nicht mehr für die deutsche Nationalelf spielen dürfen?

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