Wer Gartenmöbel sucht, kann dafür zum nächsten Baumarkt fahren, Kataloge wälzen oder im Internet stöbern. Für viele reicht es aber längst nicht mehr, daß die Neuanschaffungen schön oder robust sind, „Ideen für nachhaltiges Leben“ sind gefragt. Spezialist ist hier seit bald 30 Jahren der mittelständische Versandhändler Memo. Auf dessen Internetportal stechen die verwendeten Umweltzertifikate sofort ins Auge. Wer Holzmöbel kauft, wird dabei auf das FSC-Zertifikat „für verantwortungsvolle Waldwirtschaft“ stoßen. Der Umweltklassiker, der „Blaue Engel“, fehlt bei Büroartikeln wie Papier nicht. Und der Zimmermannsbleistift wird als „Deutsche Markenqualität“ ausgewiesen. Auch Kleidung soll nachhaltig sein, das entsprechende Siegel heißt GOTS, was für Global Organic Textile Standards steht und die Produktion vom biologisch kontrolliertem Rohstoffanbau bis zur sozialverträglichen Verarbeitung einschließt.

Das nachhaltige Leben hat nun alle Lebensbereiche, bis in die Intimsphäre hinein, erreicht.

Auch seinen eigenen Mitarbeitern bietet Memo anständige Arbeitsbedingungen – was sich von den wenigsten in der Versandbranche sagen läßt. Etwas anderes ist die Frage, wie sich das Öko-Image der Firma aus Greußenheim bei Würzburg optisch-stilistisch präsentiert. Bei den Garten- und Büromöbeln sticht das kostbare Vollholz hervor. Bei der Kleidung fällt die meist leichte Cremefärbung auf. Eine Sandkastenausrüstung für die Kinder ist mit Öko-Test-Ergebnissen versehen. Vibratoren sollen hautverträglich und langlebig sein, das Latex der Kondome stammt aus zertifizierten FSC-Plantagen. Das nachhaltige Leben hat damit eindeutig alle Lebensbereiche, bis in die Intimsphäre hinein, erreicht. Immerhin ist das alles zertifiziert, während in der Politik zwar auch viel von Nachhaltigkeit gesprochen wird, aber nicht einmal eine nachhaltige Haushaltspolitik gelingt, geschweige denn die Rettung der bedrohten Ökosphäre bis in die letzten Winkel der Erde.