© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/18 / 06. Juli 2018

CD-Kritik: Guns N’ Roses
Schnickschnack
Thorsten Thaler

Wir schreiben den 21. Juli 1987. Die US-amerikanische Hardrock-Band Guns N’ Roses veröffentlicht ihr Debütalbum „Appetite for Destruction“. Es gilt heute als eines der meistverkauften Erstlingswerke der Rockgeschichte. Die Musikzeitschrift Rolling Stone zählt es zu den einhundert besten Hardrock-Alben aller Zeiten. Titel wie „Welcome to the Jungle“, „Sweet Child O’ Mine“ oder „Paradise City“ sind längst zu Klassikern avanciert.

31 Jahre nach seinem Erscheinen liegt das Meisterwerk nun seit Ende voriger Woche, remastered von den Originalbändern, in fünf exklusiven Fan-Ausgaben vor, darunter eine „Super Deluxe Edition“. Sie enthält vier CDs mit insgesamt 73 Titeln, davon 49 zuvor unveröffentlichten, eine Blu-ray mit dem Album, Bonusstücken und Musikvideos sowie ein 96seitiges Buch mit bislang ebenfalls unveröffentlichten Fotos aus Axl Roses Privatarchiven und einer Vielzahl an Memorabilien. Ob es diesen Schnickschnack – Repliken von Konzerttickets, ein Wandposter, Abzieh-Tattoos der Bandmitlieder, ein Kunstdruck von Robert Williams sowie eine Replik vom damaligen Einladungsflyer für den Videodreh zu „Welcome to the Jungle“, handgeschrieben von Gitarrist Slash – zum stolzen Preis von 170 Euro wirklich braucht, sei dahingestellt. Die gleichfalls noch prächtig ausgestattete Doppel-CD dürfte allemal genügen.

Guns N‘ Roses, Appetite for Destruction Universal Music, 2018  www.gunsnroses.com; www.universal-music.de