© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/18 / 06. Juli 2018

Meldungen

Medien kritisieren Steimle-Interview

Leipzig. Der MDR hat irritiert auf das Interview des Kabarettisten Uwe Steimle mit der JUNGEN FREIHEIT (27/18) reagiert. Die Aussagen seien „nicht akzeptabel“, schrieb die Presseabteilung des öffentlich-rechtlichen Senders auf Twitter. „Damit stellt er sich gegen alle, die täglich politisch unabhängiges Programm machen. Wir werden das mit Uwe Steimle persönlich auswerten.“ Neben dem Focus und dem Nordkurier hatte auch bild.de über das Interview berichtet und Steimle „Reichsbürger-Sprüche“ vorgeworfen. (gb)





Landesmedienanstalten prüfen Merkel-Podcast

BERLIN. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) prüft, ob einzelne Medienangebote von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als redaktionell organisierter Rundfunk eingestuft werden müssen. Die Frage ist, ob für den Podcast „Die Kanzlerin direkt“ und das Format „Live aus dem Kanzleramt“ eine Rundfunklizenz beantragt werden muß. Da der Rundfunk in Deutschland staatsfern organisiert werden soll, darf die Bundesregierung keine Sender betreiben. (gb)





ORF untersagt Meinungsmache

WIEN. Der Österreichische Rundfunk (ORF) plant, seinen Redakteuren und Moderatoren Kommentare in sozialen Medien zu verbieten. Danach sollen journalistische und programmgestaltende Mitarbeiter des ORF auch auf privaten Accounts keine Meinungen äußern, „die Objektivität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt untergraben“ könnten, hieß es in einem vergangene Woche veröffentlichten Rundbrief von Generaldirektor Alexander Wrabetz. Die Angestellten sollten „auf öffentliche Äußerungen und Kommentare in sozialen Medien, die als Zustimmung, Ablehnung oder Wertung von Äußerungen, Sympathie, Antipathie, Kritik und Polemik gegenüber politischen Institutionen, deren Vertretern oder Mitgliedern zu interpretieren sind“, verzichten. Dazu zählten auch „Likes, Dislikes, Recommends, Retweets oder Shares“, weil diese eine indirekte Meinungsbekundung darstellten. ÖVP und FPÖ hatten in der Vergangenheit neue Social-Media-Regeln gefordert. (mp)