© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/18 / 13. Juli 2018

Meldungen

Kein Moschee-Besuch: Eltern müssen zahlen 

MELDORF. Das Amtsgericht Meldorf hat Eltern zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie ihr Kind nicht am Schulausflug in eine Moschee teilnehmen ließen. Es verhängte ein Bußgeld in Höhe von zweimal 25 Euro. Der damals 13jährige Schüler sollte 2016 im Erdkundeunterrichts mit seiner Klasse die Centrum-Moschee besuchen (JF 45/16). Die atheistischen Eltern hatten eine „religiöse Indoktrination“ ihres Kindes befürchtet. Dieser Argumentation folgte die Richterin nicht. Laut ihrem Urteil sei es bei dem Besuch zu „keiner Werbung für den Islam“ gekommen. Der zuständige Kreis Dithmarschen hatte seinerzeit Bußgelder in Höhe von zweimal 150 Euro wegen des Verstoßes gegen die Schulpflicht verhängt, die sich die Eltern weigerten zu zahlen. Da der Sohn ein guter Schüler sei, fällt das Bußgeld nun deutlich geringer aus. Die Rendsburger Centrum-Moschee ist Teil der Milli-Görüs-Bewegung. (ag)





Stadt soll „multikulturell durchmischt“ werden 

GÜTERSLOH. Die Stadt Gütersloh vergibt Bauplätze mit dem Ziel, eine „soziale und multikulturelle Durchmischung“ zu erreichen. Deswegen würden bei der Vergabe „verschiedene ethnische Aspekte“ berücksichtigt werden, heißt es in einem Merkblatt der Stadt. Die Stadtverwaltung sei in der Vergabe der Grundstücke frei, lautet die Begründung. Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT sagte Stadt-Sprecherin Susanne Zimmermann: „Gütersloh ist eine Stadt, in der Menschen aus 122 Nationen und 59 ausländischen Kulturvereinen, Kirchen- und Moscheegemeinden leben, arbeiten und Familien gründen.“ Wohngebiete sollten „diese Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegeln“. Die Benachteiligung von deutschen Hausbauern rechtfertigte Zimmermann mit Verweis auf die geltende Anti-Diskriminierungsgesetzgebung. (tb)





Dobrindt: Früher illegale Migration verhindern

BERLIN. Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, hat die Unionsparteien dazu aufgerufen, sich in der aktuellen Asyldebatte stärker an dem zu orientieren, was die Bürger dächten. „Die Grenze der Integrationsfähigkeit ist erreicht“, erklärte der 48jährige am vergangenen Wochenende auf einer Veranstaltung des konservativen Berliner Kreises und der Werte-Union in Berlin. Deutschland habe keine linke Mehrheit in der Bevölkerung. Zahlreiche Politiker und Medienvertreter bewegten sich jedoch in einer „Blase“, die nicht typisch für das Lebensgefühl der Deutschen sei. Der CSU-Politiker warb dafür, Probleme zu vermeiden, indem man illegale Zuwanderung rechtzeitig verhindere. Der ebenfalls als Redner geladene Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, kritisierte darüber hinaus scharf die hierzulande entstandene „Abschiebungs-Verhinderungsindustrie“. (mp)