© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/18 / 13. Juli 2018

Meldungen

Permanentmagneten: Es geht ohne Seltene Erden

MÜNCHEN. Für E-Autos und Windkraftanlagen benötigt die Industrie große Mengen an Permanentmagneten. Da sie Seltenerdmetalle enthalten, die zu 90 Prozent aus China stammen, läuft die Suche nach Alternativmaterialien auf Hochtouren. „Es geht auch ohne Seltene Erden“, meldet nun eine Forschungskooperation von Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft. Mit Hilfe aufwendiger Computersimulationen habe man eine geeignete Ersatzkombination chemischer Elemente gefunden, die die gewünschten magnetischen Eigenschaften aufweisen. Es handle sich dabei um seit 1903 bekannte Heuslersche Legierungen, die nur in einer Kristallstruktur magnetisch wirken. Bis zum Praxiseinsatz sei es allerdings „noch ein langer Weg“ (weiter.vorn. Das Fraunhofer-Magazin, 2/18). (ft)

 www.imws.fraunhofer.de





Haben Twitter-Lügen meist längere Beine?

Cambridge. Unwahre Twitter-Inhalte verbreiten sich schneller als wahre Kurznachrichten. Das haben Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in einer Langzeitstudie ermittelt, die 126.000 englischsprachige, zwischen 2006 und 2017 via Twitter kommunizierte Stories auswertete. Die Inhalte hatten drei Millionen Menschen insgesamt mehr als 4,5-millionenmal getwittert. Laut MIT verbreiten sich unwahre Bilder, Texte oder Links mit einer im Vergleich zu wahren Mitteilungen mit einer um 70 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit. Unter allen Sparten verbreiteten sich wiederum unwahre politische Inhalte am häufigsten. Software-Roboter trieben die Vermittlung von Lügennachrichten zwar eindeutig an, doch trotzdem entfalle der Hauptanteil an der unterschiedlichen Ausbreitung von Wahrheit und Lüge auf menschliches Verhalten (Science, Vol 359-6380/18). (dg)

 science.sciencemag.org





Soll die EU-Sommerzeit beibehalten werden?

BrÜSSEL. In die Diskussion um die Abschaffung der Sommerzeit kommt Bewegung. Die EU-Kommission hat vorige Woche eine öffentliche Konsultation zur Zukunft der Zeitumstellung eingeleitet und die Unionsbürger aufgefordert, ihre Ansichten zur Änderung der Richtlinie 2000/84/EG in einem Online-Fragebogen zu äußern. Dies diene dem Zweck, „zu evaluieren, ob die Sommerzeit für alle Mitgliedstaaten unverändert bleibt oder ob sie für die gesamte EU abgeschafft wird“, erläuterte Laura Bethke von der EU-Vertretung in Deutschland. Die Konsultation läuft bis zum 16. August. Am 8. Februar hatte das EU-Parlament mit Zweitdrittelmehrheit eine Überprüfung der Sommerzeitregelung verlangt. (fis)

 ec.europa.eu/





Erkenntnis

„Ich persönlich glaube nicht an E-Autos, sie sind aus vielfältigen Gründen ein katastrophaler Fehler. Wir haben sie, weil wir sie haben müssen. Die Menschen haben doch nicht alle Villen, wo das Aufladen des Fahrzeugs kein Problem ist.“

Erich Sixt, Münchner Autovermieter