© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/18 / 10. August 2018

Clan-Kriminalität
Permanent Druck ausüben
Jan Timke

Im Rahmen einer Großrazzia gegen einen arabischstämmigen Clan hat die Berliner Polizei kürzlich 77 Immobilien beschlagnahmt. Ermöglicht wurde dieser empfindliche Schlag gegen die Organisierte Kriminalität durch das „Gesetz zur Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung“, das letztes Jahr in Kraft trat. Diese Neuregelung allein reicht nicht, um die Ausbreitung krimineller ethnischer Großfamilien in Deutschland zu stoppen. Deren Potential schätzen Experten auf bis zu 200.000 Personen. Durch Verwandtenheirat wird die Loyalität in den streng nach außen abgeschotteten Sippen gestärkt und die Nachwuchsgewinnung gesichert. Das Gesetz des Schweigens, die Omertà, erschwert die Bekämpfung der mafiösen Strukturen durch Polizei und Justiz.

Dennoch darf der Rechtsstaat nicht kapitulieren. Es muß eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber kriminellen Clanmitgliedern verfolgt werden, um permanenten Druck auszuüben. Überführte Täter sind mit der ganzen Härte des Gesetzes zu bestrafen, einen „Migrantenbonus“ durch die Gerichte darf es nicht geben. Delinquenten mit ausländischem Paß sind konsequent abzuschieben, notfalls in Drittstaaten. In Deutschland fehlt es nicht an den Möglichkeiten, sondern am politischen Willen.






Jan Timke ist seit 2008 für die Bürger in Wut (BIW) Abgeordneter in Bremen. Zuvor arbeitete er als Polizeibeamter im BKA und bei der Bundespolizei.