Die taz ist der Meinung, die Berichterstattung über die AfD gestalte „sich besonders in ländlichen Regionen schwierig“, denn „ländliche Strukturen sind nicht immer das einfachste Arbeitsgebiet für JournalistInnen.“  Tatsächlich? Vielleicht weil die Leute auf dem Land geerdeter sind? Wer kein urbaner Hipster ist, scheint für die taz-Mitarbeiter ein Hinterwäldler zu sein. Ob das auch für Bio-Bauern gilt?

Mit dem Einzug der AfD in den Bundestag hätten sich „rassistische und menschenverachtende Ideen und Parolen“ verbreitet. Aber nicht gegen Landbewohner, sondern – neben „Geflüchteten und anderen Minderheiten“ – vor allem gegen „Medien und JournalistInnen“. Da schau her.

„Jede Berichterstattung wird vorsichtiger, um nicht den Rechten in die Hände zu spielen.“ 

„Jeder kleine Fehler scheint sofort der Diffamierung ‘Lügenpresse’ recht zu geben“, weint die taz. „Kleine Fehler?“ Na ja, lassen wir das. Hinzu komme, daß „LeserInnen die JournalistInnen mit Haßmails und Hetze in sozialen Medien überschütten“. Ach nein, wer hat denn angefangen, die eigenen „LeserInnen“ für dumm zu verkaufen? Das räumt die taz auch gleich selbst ein: „Jede Berichterstattung wird vorsichtiger, um nicht den Rechten in die Hände zu spielen.“ Heißt: Es wird verschleiert und verschwiegen, um niemanden „unter Generalverdacht zu stellen“ – außer Deutsche, versteht sich.

Besonders „RedakteurInnen von Lokal- und Regionalmedien“ seien „oft isoliert, wenn sie sich gegen antidemokratische Parolen und Personen wehren müssen“. Echt jetzt? Aber was haben Antidemokraten mit der AfD zu tun? Oder sind militante Antifa-Aktivisten gemeint?

Im November will die taz daher zwanzig Lokaljournalisten zu einem „Workshop“ nach Berlin zur Vernetzung und Strategieplanung einladen. Die Unterkunft muß allerdings selbst bezahlt werden. Fragt sich, ob sich die Leute auf dem Land, die meist mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, sich von Irgendwas-mit-Medien-Knalltüten belehren lassen wollen.