© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/18 / 14. September 2018

Meldungen

EU-Kommissar sorgt sich um das Brüsseler Projekt  

BRÜSSEL. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger sieht das europäische Projekt „lebensgefährlich“ bedroht. „Einige in Europa wollen es schwächen oder sogar zerstören – Polen, Ungarn, Rumänien, die italienische Regierung“, zitiert das Onlinemagazin Politico den ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Zudem sei die EU von Autokraten bedroht, die Handelskriege und Aggression betrieben. Er habe dabei den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und die „schlauen Chinesen“ erwähnt, so Politico. Parallel dazu  habe der CDU-Politiker kritisiert, daß die Regierung Deutschlands, nicht genug Begeisterung für die EU zeige, besonders wenn es um den EU-Haushalt gehe. Vor allem sei der sozialdemokratische Finanzminister Olaf Scholz „in dieser Hinsicht ein noch strengerer Schatzmeister“ als sein Vorgänger Wolfgang Schäuble. (ctw)





Dünkirchen: Polizei räumt illegales Lager  

DÜNKIRCHEN. Die französische Polizei hat ein mit knapp 500 Migranten belegtes illegales Lager in der Nähe der Hafenstadt Dünkirchen geräumt. Die Bewohner des Lagers, zu 95 Prozent irakische Kurden, die illegal per Lastwagen oder Fähren nach Großbritannien reisen wollten, wurden auf verschiedene Aufnahmezentren verteilt. Die Evakuierung spiegele die Entschlossenheit der Regierung wider, neue „Elendsviertel“ von Migranten, die versuchten, Großbritannien zu erreichen, zu verhindern, erklärte ein regionaler Regierungsbeamter gegenüber AFP. Diesem zufolge hatten die Kurden die Möglichkeit, in Frankreich Asyl zu beantragen. Wenn nicht, seien sie zur Klärung ihrer Personalien der Polizei übergeben worden. Bereits zu Amtsantritt hatte Präsident Emmanuel Macron die Auflösung aller slumartigen Flüchtlingscamps angekündigt. (ctw)





Heimunterricht auf dem Vormarsch

KOPENHAGEN. Aktuellen Zahlen der Organisation „Freies Lernen – Die Vereinigung für Heimlehrer in Dänemark“ (FLFHD) zufolge wird das Konzept des Hausunterrichts in Dänemark immer populärer. Angaben des Onlinedienstes Copenhagen Post (CPH) zufolge, werden gegenwärtig auf diese Weise rund 475 Kinder von ihren Eltern zu Hause unterrichtet. Der Trend sei dabei besonders in der Hauptstadtregion verbreitet. Seien es in Kopenhagen im Jahr 2013 17 Kinder gewesen, die zu Hause unterrichtet wurden, waren es im Schuljahr 2017/18 bereits 62 Kinder. Laut CPH kritisiert FLFHD-Mitglied Morten Holmstrup vor allem die Schulreform von 2014 mit ihrer strikten Notengebung. (ctw)

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