© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/18 / 21. September 2018

Meldungen

Gewalt bei Räumung des Hambacher Forsts

HAMBACH. Während der Räumung des Hambacher Forsts ist es zu Zusammenstößen zwischen Braunkohle-Gegnern und der Polizei gekommen. Drei Polizisten und fünf Demonstranten wurden am vergangenen Wochenende verletzt, teilte das Polizeipräsidium Aachen mit. Über 4.000 Personen zogen am Sonntag morgen in einer Demonstration zu dem Waldstück. Einige Linksextreme versuchten gewaltsam, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und in den Forst zu gelangen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstock ein. Zuvor hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) die Räumung der Baumhäuser von Braunkohlegegnern verteidigt. „Jetzt sind da Menschen, die beachten keine Bauvorschrift, keine Brandvorschrift, sind kriminell, greifen noch Polizisten an, und da soll ich nicht eingreifen?“, empörte sich Reul im Deutschlandfunk. (ag/ha)

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Studie: Mehrheit sieht Migration positiv

BERLIN. Laut „Integrationsbarometer 2018“ beurteilt die Mehrheit der in Deutschland lebenden Personen das Zusammenleben mit Einwanderern positiv. Die Stimmung sei zwar nicht mehr ganz so gut wie vor Beginn der Asylkrise 2015, sie habe sich jedoch weniger verschlechtert, „als die öffentliche Debatte erwarten ließ“, stellte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) fest, der die Studie am Montag in Berlin vorstellte. Demnach sollten die Befragten das „Integrationsklima“ auf einer Punkteskala von Null (sehr negativ) bis 100 (sehr positiv) bewerten. Deutsche ohne Migrationshintergrund schätzten das Klima eher positiv (63,8) ein. Bei einer ersten Befragung 2015 lag der Wert noch bei 65,4. Bei den hierzulande lebenden EU-Ausländern sank der Wert von 71,4 auf 68,9 Punkte. Für das Integrationsbarometer wurden 9.298 Personen telefonisch befragt, von denen 2.720 Personen keinen Migrationshintergrund hatten. Die Ergebnisse stehen im Gegensatz zur Studie „Die Ängste der Deutschen 2018“ (JF 38/18), bei der 63 Prozent angaben, „Spannungen durch Zuzug von Ausländern“ zu befürchten. (ha)





Studentenparlament grenzt Verbindungen aus

GREIFSWALD. Das Studierendenparlament (Stupa) der Universität Greifswald hat die örtlichen Studentenverbindungen von einer Informationsveranstaltung für Erstsemester Anfang Oktober ausgeschlossen. Die Entscheidung rechtfertigt das Stupa-Mitglied Antonio Chaves (Jusos) laut Ostsee-Zeitung mit der angeblich republikfeindlichen Ausrichtung der Verbindungen. „Wer sich mit Symbolen der Kaiserzeit ziert, wie es viele Verbindungen tun, zeigt eine politische Haltung, die sich unter anderem gegen das Republikprinzip wendet.“ Außerdem stünden sie für eine „männliche Elitenbildung“. (tb)