© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/18 / 21. September 2018

Meldungen

Abtreibungszahlen sind leicht rückläufig

WIESBADEN. Die Zahl der gemeldeten Abtreibungen in Deutschland ist im zweiten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag dieser Woche mit. Demnach wurden 25.000 Kinder im Mutterleib getötet – 2,7 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2017. Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Frauen waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre und fast acht Prozent 40 Jahre und älter. Die unter 18jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Im ersten Quartal 2018 hatte es 27.200 Schwangerschaftsabbrüche gegeben – 2,2 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. 2017 war die Zahl der Abtreibungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 101.209 gestiegen. Für die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder, ist trotz der im aktuellen Quartal zurückgegangenen Zahlen bereits absehbar, „daß wir im Jahr 2018 insgesamt wiederum um die 100.000 Abtreibungen haben werden“. Sie sagte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, daß es weiterhin an Informationen über Alternativen zur Abtreibung mangele, „zum Beispiel an Vermittlung von Experten für genetische Besonderheiten, Kontakten zu Selbsthilfegruppen und Elternvereinigungen, Vermittlung zu Schuldnerberatung und Ausbildungsunterstützung“. Außerdem sei die Statistik „wie immer nicht vollständig, weil es keine konsequent geprüfte Meldepflicht gibt“. Um die Situation im Sinne der Hilfe für Frauen und Kinder zu verbessern, seien sowohl eine vollständige Statistik als auch eine „Überprüfung der Beratungsstellen im Hinblick auf die Inhalte, Vollständigkeit und Qualität der Beratung notwendig“. Der Bundesverband Lebensrecht veranstaltet am 22. September in Berlin den „Marsch für das Leben“, der sich gegen die Abtreibungspraxis in Deutschland wendet. Dazu werden mehrere tausend Teilnehmer erwartet. (idea/JF)





Krimi-Autor Horst Bosetzky verstorben

BERLIN. Der Berliner Kriminalschriftsteller und Soziologie-Professor Horst Bosetzky ist vergangenen Sonntag im Alter von 80 Jahren gestorben. Als Autor unter dem Pseudonym „-ky“ in den siebziger Jahren bekannt geworden, habe er zusammen mit anderen Schriftstellern „die Kriminalliteratur vom Ruch der Trivialliteratur befreit“, teilte der Jaron-Verlag mit. (tha)





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