© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/18 / 21. September 2018

Migrationen ebnen den Weg des Heils Richtung Weltstaat
Mit Habermas durch Leiden zur Freude
(wm)

Der Sozialphilosoph Jürgen Habermas, Jahrgang 1929, hat sich im Laufe seines langen Lebens schon vielen Politikern verschrieben, die ihm als ersatzreligiöse Hoffnungsträger galten, von Adolf Hitler bis Emmanuel Macron. Gleich geblieben ist bei ihm jedoch stets ein tiefsitzendes Heilsverlangen, das totalitär disponierte Charaktere stets zur Überforderung der Politik verleitet. So hat Habermas kürzlich, bei der Verleihung des „Deutsch-Französischen Medienpreises“,  wieder bekräftigt, daß Politik um nicht weniger „ringen“ sollte als um eine „liberale und gerechtere Weltordnung“ in einer die Nationalstaaten hinter sich lassenden Weltgesellschaft (Blätter für deutsche und internationale Politik, 8/2018). Nichts anderes, so glaubt Habermas, strebe sein Idol Macron an, der als visionärer Politiker mit „weiter ausgreifenden Perspektiven“ über „das europäische Führungspersonal hinausragt“. Der Rechtshistoriker Florian Gärtner weist gerade in Tumult (3/2018) darauf hin, welchen Preis der „Rassist“ Habermas anderen für die Realisierung seines multikulturellen Utopismus aufbürden will. Hoffe er doch, daß vor allem „Kriege und Migrationen“ die Europa zerstörende „Vielfalt ethnischer Gruppen, Konfessionen und Weltbilder“ steigern und den Kontinent vom „Modellfall Nationalstaat mit kulturell homogener Bevölkerung“ forttreiben werde. 


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