Auszeichnung für Rainer Wendt 

BERLIN. Für couragierte Publizistik hat der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, den Dr. Jörg Mutschler-Preis erhalten. Er zeichnet Beiträge aus, die „herausragende Zeichen für Zivilcourage und Demokratieerhalt in Deutschland und Europa“ setzen. Die Verleihung fand vergangenen Donnerstag in Berlin statt. Durch das Programm führte der Focus-Herausgeber Helmut Markwort, die Laudatio hielt der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Heilmann. Das Preisgeld von 5.000 Euro geht nach Angaben von Wendt an die DPolG-Stiftung, die sich um Polizisten und deren Angehörige kümmert, die durch Gewalterfahrungen im Dienst belastet wurden, sowie die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung. Die nach dem Arzt Jörg Mutschler benannte Stiftung will politische und gesellschaftliche Bildung „auf der Basis von christlichen und demokratischen Werten“ fördern. Bisherige Preisträger waren die Publizisten Michael Klonovsky und Birgit Kelle. (tha)

Judith Schalansky erhält Raabe-Literaturpreis

BRAUNSCHWEIG. Der diesjährige Wilhelm Raabe-Literaturpreis geht an Judith Schalansky für ihr Buch „Verzeichnis einiger Verluste“ (Suhrkamp, 2018). Die Schriftstellerin sei „eine Grenzgängerin zwischen Natur und Poesie, zwischen Wissenswelten und Phantasiereichen“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Ihr Buch biete eine „ganz neue Gattung an: die poetische Archivierung der verschwundenen Dinge, die auf diese Weise eine Wiederauferstehung in der Verwandlung erfahren – als literarische Erzählung. Ob eine verschwundene Insel im Pazifik, das Skelett eines Einhorns, der kaspische Tiger, die erleuchteten Texte des Religionsstifters Mani oder der Palast der Republik in Berlin: alle Verluste werden in einem Register umfassender Kenntnisse und ungebändigter Fabulierfreude gutgeschrieben.“ Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird von der Stadt Braunschweig und dem Deutschlandradio vergeben. Die Übergabe an Judith Schalansky findet am 4. November statt. (tha)

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