© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/18 / 05. Oktober 2018

Meldungen

Buschkowsky droht Parteiausschluß 

BERLIN. Der frühere Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky, soll aus der SPD ausgeschlossen werden. „Heinz Buschkowsky äußert sich wiederholt in der Integrations- und Migrationsdebatte rechtspopulistisch“, heißt es in einem Beschluß der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der Neuköllner SPD, der dem Tagesspiegel vorliegt. Deshalb müsse ein „Parteiordnungsverfahren mit dem Ziel des Parteiausschlusses“ eingeleitet werden. Das Thema soll laut dem Kreisvorstand der Gruppe, Timo Schramm, auf dem Landesparteitag der Berliner SPD Mitte November behandelt werden. „Er stellt sich gegen die Werte der Sozialdemokratie und mißbraucht seine Position als ehemaliger Bezirksbürgermeister zur Selbstdarstellung“, sagte Schramm dem Blatt zufolge. Hintergrund für den Vorstoß ist ein Auftritt Buschkowskys Ende August. Bei der Vorstellung des neuen Buchs von Thilo Sarrazin, „Feindliche Übernahme“, äußerte sich Buschkowsky wohlwollend über die Thesen seines Parteikollegen. Das „praktische Leben der Muslime“ in Deutschland sei von „Bildungsversagen, Arbeitslosigkeit, Transferbezug“ sowie einem „völlig absurden Frauenbild“ und „starker Kriminalitätsneigung“ geprägt. (ls)





Aus für „Schreiben nach Gehör“ in Brandenburg

POTSDAM. Die Landesregierung von Brandenburg hat die Lernmethode „Schreiben nach Gehör“ verboten. Die Neuregelung soll ab dem kommenden Schuljahr greifen. Grund für die Abschaffung ist die Rechtschreibschwäche Brandenburger Schüler. 23,3 Prozent der dortigen Grundschüler erreichten 2016 nicht den Mindeststandard in Rechtschreibung. Künftig wird flächendeckend wieder mit der Fibel unterrichtet. Allerdings wies Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) darauf hin, daß „Schreiben nach Gehör“ ohnehin nur an wenigen Schulen im Land zur Anwendung gekommen sei. Im Mai hatte bereits Berlin die Schulen in der Bundeshauptstadt angewiesen, Rechtschreibfehler künftig wieder zu korrigieren. (tb)





Einwanderer wählen mehrheitlich Union 

BERLIN. Die CDU ist die beliebteste Partei unter Einwanderern. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Demnach würden 43,2 Prozent der wahlberechtigten Einwanderer einer der beiden Unionsparteien ihre Stimme geben. Das ist ein Plus von 15,6 Prozentpunkten im Vergleich zu derselben Umfrage vor zwei Jahren. Die SPD kommt unter Einwanderern auf 25 Prozent, die Linkspartei auf 10,1 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent. Die FDP würde bei 5,2 Prozent, die AfD bei 4,8 Prozent landen. (tb)