© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/18 / 05. Oktober 2018

Gute Idee der Woche
Berlin braucht eine Roland-Krüger-Straße
Christian Vollradt


Es gibt die paradoxe Situation, daß politischer Irrsinn durchaus positive Einfälle bewirken kann. Wie jüngst in Berlin. Dorthin darf per Gerichtsbeschluß der Libanese Yassin Ali-Khan bald wieder einreisen. Er war nach Verbüßung einer 15jährigen Haftstrafe zunächst in seine Heimat abgeschoben worden; doch die Trennung von seinen (im Freigang gezeugten) minderjährigen Kindern mit deutschem Paß sei nicht zumutbar. Die Tochter seines Opfers Roland Krüger mußte dagegen dauerhaft getrennt vom Vater aufwachsen. Denn sie war noch Säugling, als Clan-Mitglied Ali-Khan 2003 auf das zu seiner Festnahme anrückende Spezialeinsatzkommando feuerte und dabei den Beamten Krüger tötete. Wenn sich sein Mörder also demnächst wieder in Berlin niederlassen darf, sollte wenigstens – so schlug nun der bekannte Journalist Gunnar Schupelius in seiner B.Z.-Kolumne vor – eine Straße nach dem Polizisten benannt werden, der im Kampf gegen das Organisierte Verbrechen sein Leben gab. Nicht zuletzt wegen der aktuell eskalierenden Clan-Kriminalität eine sehr gute Idee, die möglichst bald realisiert werden sollte.