© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/18 / 05. Oktober 2018

Meldungen

Koreaner räumen Minen am Grenzstreifen

PANMUNJOM. Süd- und Nordkorea haben Anfang der Woche mit der Minenräumung der hochgerüsteten gemeinsamen Landesgrenze begonnen. Diese war Teil der militärischen Vereinbarung, die beide Staatschefs beim jüngsten innerkoreanischen Gipfeltreffen in Pjöngjang unterschrieben haben. Angaben des südkoreanischen Rundfunks KBS World Radio zufolge hatte ein südkoreanischer Militär bekanntgegeben, daß zunächst Minen und Sprengkörper in der gemeinsamen Sicherheitszone und dem Waffenstillstandsort Panmunjom abgerüstet werden sollen. Parallel dazu werde die Gegend rund um Cherwon in der nordöstlichen südkoreanischen Provinz Gangwon geräumt. Die Aktionen gelten als Vorbereitung für die gemeinsame Ausgrabung von 300 während des Koreakriegs gefallenen Soldaten. Danach, so KBS, sei zu erwarten, daß die zwei Koreas gemeinsam mit einem UN-Kommando über detaillierte Regeln zur Bewachung der gemeinsamen Sicherheitszone diskutieren werden. (ctw)





Venezuela lehnt „Einmischung“ ab

CARACAS. Die venezolanische Regierung lehnt die französische Unterstützung einer Anklage des südamerikanischen Staates vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) entscheiden ab. Venezuela ermahne Frankreich erneut, sich nicht der Strategie Washingtons unterzuordnen, berichtet die venezolanische Nachrichtenagentur AVN. Frankreich hatte erklärt, Untersuchungen des ICC wegen Menschenrechtsverletzungen in Venezuela zu unterstützen. Paris glaube, der ICC könne Fakten ermitteln, die zur aktuellen Krise geführt haben, betonte ein Sprecher von Präsident Emmanuel Macron. Argentinien, Kanada, Kolumbien, Chile, Paraguay und Peru hatten zuvor den ICC aufgefordert, mögliche Fälle von Folter, Vergewaltigung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu untersuchen, die unter Präsident Maduros Regierung seit dem 12. Februar 2014 begangen worden sein sollen. (mp)





Slowakei faßt Mörder von Journalist Kuciak

BRATISLAVA. Ein slowakisches Gericht hat vier Personen im Zusammenhang mit der Ermordung des Journalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová in Untersuchungshaft überstellt. Tomáš S., Miroslav M., und Zoltán A. sowie Alena Z. werden des vorsätzlichen Mordes oder der Beihilfe angeklagt, berichten die staatlichen Nachrichten RTVS. Alena Z. soll als Auftraggeberin 70.000 Euro an die Männer gezahlt haben. Einer von ihnen war Polizist, ein weiterer Soldat. Die auf die Ermordung folgenden Proteste gegen Korruption zwangen Ministerpräsident Robert Fico, sein Amt aufzugeben. (mp)