© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/18 / 12. Oktober 2018

Meldungen

Historiker: Luthers Thesenanschlag fand statt

WITTENBERG. Der von manchen Forschern angezweifelte Thesenanschlag des Reformators Martin Luther (1483–1546) hat tatsächlich stattgefunden. Davon sind der Historiker und Theologe Benjamin Hasselhorn und der Historiker und Archäologe Mirko Gutjahr überzeugt. Die Ergebnisse ihrer Recherchen haben sie in dem Buch „Tatsache! – Die Wahrheit über Luthers Thesenanschlag“ (Evangelische Verlagsanstalt Leipzig) veröffentlicht. Der Thesenanschlag des Reformators am 31. Oktober 1517 in Wittenberg löste die Reformation aus, die zur Gründung der evangelischen Kirche führte. Wie die beiden schreiben, ist er in der Öffentlichkeit und unter Wissenschaftlern zuletzt immer stärker in Frage gestellt worden. Schaue man sich aber die Quellen an, bestehe „kein begründeter Zweifel“, daß Luther die Thesen tatsächlich angeschlagen habe. So gebe es etwa zwei zeitgenössische Quellen, die davon berichteten. Darüber hinaus haben die Autoren laut eigenen Angaben einige Indizien zusammengetragen, die in der Forschung bislang nur verstreut oder gar nicht zur Kenntnis genommen wurden. Zusätzlich sei das Buch aber auch ein Aufruf, „den Thesenanschlag als symbolisches Ereignis am Anfang der Reformation wieder ernst zu nehmen“. Wie Hasselhorn der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, können Kirche und Gesellschaft auch heute noch von Luther profitieren: „Er ist Teil unseres kulturellen Erbes, er ist als Mensch faszinierend, und er provoziert mit seiner Botschaft bis heute.“ Hasselhorn und Gutjahr sind wissenschaftliche Mitarbeiter der Stiftung Luthergedenkstätten in Wittenberg in Sachsen-Anhalt. (idea/JF)





Lieberknecht: Wenig Wissen über die DDR

BERLIN. Junge Deutsche können sich heute kaum vorstellen, wie mutig DDR-Bürger waren, die 1989 auf den Straßen gegen das Regime protestierten. Dieser Ansicht ist die ehemalige Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Für die meisten Jugendlichen sei die Friedliche Revolution 1989 heute weit weg und Freiheit selbstverständlich. Deswegen sei es wichtig, das Thema in Schulen und Veranstaltungen lebendig zu halten. Die CDU-Politikerin ist Mitherausgeberin des Buches „Von Gorbatschow bis Biermann“ (Klartext Verlag). Es dokumentiert die Ansprachen der Preisträger sowie der Kuratoren der vom Kuratorium Deutsche Einheit verliehenen „Point-Alpha“-Auszeichnung für Verdienste um die Überwindung der deutschen sowie der europäischen Teilung. (JF)





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