© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/18 / 26. Oktober 2018

Zitate

„Wer sich gegen den grenzübergreifenden Freihandel, wer sich gegen die wirtschaftliche Globalisierung und die Arbeitsteilung stellt, stellt sich gegen den Wohlstand, gegen den Fortschritt und letztlich gegen die Zivilisation.“

Roger Köppel, SVP-Nationalrat und Chefredakteur, in der Weltwoche vom 18. Oktober 2018





„In der Großen Koalition kann sich die SPD nicht retten. Jeder Kompromiß macht sie noch weniger erkennbar, als sie schon ist Die Radikalität, die die Partei jetzt braucht, ist in der Regierung nicht möglich. (...) Die Genossen sollten gehen. Diese Koalition ist es nicht wert, daß sich die SPD für sie opfert.“

Veit Medick, Redakteur, im „Spiegel“ vom 20. Oktober 2018





„Natürlich kann uns das Ergebnis vom letzten Sonntag nicht befriedigen. Aber alle Ministerpräsidenten außerhalb Bayerns würden ein solches Ergebnis als Erfolg bezeichnen. Statt uns zu kritisieren, sollten Armin Laschet und Daniel Günther lieber einmal sagen, was sie besser machen wollen, um das Ergebnis der CSU zu erreichen. Die haben selbst große Herausforderungen.“

Edmund Stoiber, CSU-Ehrenvorsitzender, im „Focus“ vom 20. Oktober 2018





„Jeder weiß, daß der Staat auch Staatsgrenzen braucht, um den militärischen Aggressor in Schranken zu weisen, die Verantwortlichkeit des Rechtsstaates in einem Staatsgebiet zu begrenzen, die Begegnung zwischen Inland und Ausland rechtlich zu ordnen. Der Deutsche sucht Freiheit, aber ebenso auch die Ordnung.Wenn nun unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, muß diese Begegnung organisiert, mit langem Atem vorbereitet, im Gespräch mit dem Bürger vermittelt werden. (...)Wer aber die Grenze in Frage stellt, stellt Staat und Recht in Frage.“

Paul Kirchhof, ehemaliger Verfassungsrichter, in der „Welt“ vom 20. Oktober 2018





„Bayern erhält eine Regierung mit klarem liberal-konservativem Profil und eine ebenso profilierte Mitte-links-Opposition statt einem Mischmasch à la GroKo, das Unterschiede bis zur Unkenntlichkeit einebnet und Wähler frustriert. In Bayern funktioniert die Demokratie so gesehen recht gut, bestimmt nicht schlechter jedenfalls als in Hessen, wo die Wähler nicht wissen, ob sie mit Bouffier, Schäfer-Gümbel oder Al-Wazir aufwachen, wenn sie nächste Woche mit CDU, SPD, Grünen oder FDP ins Bett gehen. “

Georg Anastasiadis, Chefredakteur, im „Münchner Merkur“ vom 19. Oktober 2018





„Die Linke muß begreifen, daß hinter Patriotismus eben nicht zwingend eine reaktionäre oder fremdenfeindliche Sehnsucht nach Identität steckt. Daß der Patriotismus heute zunehmend als Deckmantel für rechtes Gedankengut dient, liegt nicht zuletzt am Versagen der Linken, eine progressive und offene Form der Vaterlandsliebe zu propagieren. Das gilt auch für Deutschland, wo bei Demonstrationen wie #unteilbar die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold unerwünscht sind. “

Max Tholl, Redakteur, auf tagesspiegel.de vom 23. Oktober 2018