© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/18 / 26. Oktober 2018

Meldungen

Illegale stürmen erneut Grenzzaun von Melilla 

MELILLA. Ein illegaler Migrant aus der Subsahara ist am vergangenen Sonntag an Herzinfarkt  gestorben, als rund 300 Menschen versuchten, den Grenzzaun zu überspringen, der Marokko von der spanischen Exklave Melilla in Nordafrika trennt. Einem Bericht von El País zufolge wurden dabei neun Beamte der Guardia Civil sowie 26 Illegale verletzt. 233 Afrikaner schafften den Sprung auf spanisches Gebiet. Sie wurden ins Internierungslager für vorläufige Immigration (CETI) überstellt. Dies war der zweite Massengrenzübertritt, der dieses Jahr in Melilla stattfand. Im Januar sprangen 209 Menschen über den Grenzzaun. Der Rückgang der Grenzsprünge deute darauf hin, daß mehr illegale Migranten den Seeweg über marokkanische Hafenstädte wie Alhucemas und Nador nach Europa nehmen, so die spanische Tageszeitung. (ctw)





INF: Moskau droht mit Rüstungswettkampf

MOSKAU. Der Kremlsprecher Dmitry Peskov hat erklärt, daß die Ankündigung der USA, sich aus dem seit 30 Jahren bestehenden INF-Abrüstungsvertrag zurückzuziehen, russische Maßnahmen zur Wiederherstellung des militärischen Gleichgewichts nach sich ziehen werde. „Der Bruch der Bestimmungen des INF-Vertrags zwingt Rußland, Maßnahmen zu ergreifen, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass Peskov. Der Kremlsprecher wies zudem darauf hin, daß Washington mit der sofortigen Entwicklung der im Vertrag verbotenen Systeme beginnen werde. Präsident Putin dagegen, so Peskov, habe mehrfach alle US-Vorwürfe gegen Rußland wegen Verstößen gegen den INF-Vertrag zurückgewiesen.“ (ctw)





Trump sauer über Menschenkarawane 

WASHINGTON. US-Präsident Donald J. Trump hat Guatemala, Honduras und El Salvador heftig dafür kritisiert, daß sie die Menschen nicht daran gehindert haben, ihr Land zu verlassen und illegal in Richtung  USA zu marschieren. „Wir werden jetzt damit beginnen, die massive Auslandshilfe, die ihnen routinemäßig gewährt wird, abzuschneiden oder erheblich zu reduzieren“, twitterte Trump. Zudem betonte er, daß es die US-Regierung illegalen Einwanderern nicht erlauben werde, in die Vereinigten Staaten einzureisen. Angaben der UN zufolge befinden sich bereits mehr als 7.000 Migranten in Mexiko, die sich in Richtung der südlichen Grenze der Vereinigten Staaten bewegen. Angesichts der  Menschenkarawane forderte UN-Generalsekretär António Guterres alle Parteien auf, sich an das Völkerrecht zu halten, einschließlich des Grundsatzes der „uneingeschränkten Achtung der Rechte der Länder, ihre eigenen Grenzen zu verwalten“. (ctw)