© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/18 / 02. November 2018

Meldungen

Mitteldeutsche gehen früher in Rente 

Dresden. Drei Viertel der Bürger in den östlichen Bundesländern geht in Rente, bevor sie die reguläre Altersgrenze von 65 Jahren und sieben Monaten erreichen, schreibt das Ifo-Institut Dresden in bezug auf Statistiken der Rentenversicherung. „Letzten Endes war die Einführung der abschlagsfreien Rente für besonders langjährige Versicherte ein Wahlgeschenk an die ältere Generation“, kritisiert Ifo-Forscher Joachim Ragnitz. In Westdeutschland gehen knapp die Hälfte aller Bürger vor diesem Alter in den Ruhestand. Wer früher in Rente geht, nutze dazu vor allem die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren, bei der der Staat etwas hinzuzahle. „In der DDR war es üblich, frühzeitig ins Erwerbsleben zu starten, so daß in Ostdeutschland ein höherer Anteil an Personen die Voraussetzungen hierfür aufweist“, erklärte Ragnitz. Versicherte müssen wenigstens 45 Jahre gearbeitet haben. (mp)





USA kündigen Austritt aus Weltpost­verein an

Washington. US-Präsident Donald Trump hat den Austritt aus dem Weltpostverein angekündigt, wenn dieser nicht bis spätestens 2020 neue und faire Regeln für den internationalen Postversand vereinbaren sollte, berichtet die Welt. Der US Postal Service sowie amerikanische Online-Händler litten unter den niedrigen Versandpreisen, die asiatische Konkurrenten vor allem bei Geschäftssendungen ausnutzten. „Dieser Postweg hat zu gigantischen Wettbewerbsverzerrungen geführt, das kann und wird nicht so bleiben“, erklärt Walter Trezek, Chef von Document Exchange Network in Wien. Für Geschäftssendungen fielen außerdem geringere oder keine Steuern an, so daß etwa dem deutschen Staat über 2,5 Milliarden Euro an Umsatzsteuereinnahmen entgingen. (mp)





Scholz erwartet weniger Steuergelder

BERLIN. Die Einnahmen von Bund, Ländern und Kommunen werden 2018 weniger steigen als noch im Mai erwartet. Bis 2023 rechnet Bundesfinanzminister   Olaf Scholz (SPD) nur noch mit zwei statt wie zuvor mit 6,7 Milliarden Euro zusätzlich, erklärte er vorige Woche. (mp)





Zahl der Woche

88 Prozent der Gratis-Apps im Google Play Store teilen die vom Nutzer geschröpften Daten mit Googles Mutterkonzern Alphabet. Dieser nutzt die Daten wie Alter, Geschlecht und Smartphone-Typ zur Online-Werbung. (Quelle: Oxford University )