© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/18 / 02. November 2018

Thalers Streifzüge
Thorsten Thaler

Die Verlagswerbung verkauft Sebastian Fitzek als „Deutschlands erfolgreichsten Autor von Psychothrillern“. Tatsächlich eroberte der Berliner Autor mit etlichen seiner Titel  – „Passagier 23“, „Das Joshua-Profil“, „Das Paket“ – Platz eins der einschlägigen Bestsellerlisten. Mittlerweile werden seine Bücher nach Angaben von Droemer Knaur in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für Verfilmungen und Theateradaptionen. So läuft im Kino derzeit der Film „Abgeschnitten“ mit Moritz Bleibtreu, Jasna Fritzi Bauer und Lars Eidinger in den Hauptrollen. Er basiert auf dem gleichnamigen Thriller, den Fitzek zusammen mit dem Rechtsmediziner Michael Tsokos geschrieben und 2012 veröffentlicht hat. Außerdem ist im Berliner Kriminal-Theater in Friedrichshain gerade eine Bühnenfassung seines Buches „Passagier 23“ zu sehen. Und soeben nun hat der 47jährige seiner augenfälligen Marktpräsenz mit seinem neuesten Werk „Der Insasse“ einen weiteren Baustein hinzugefügt.


Poetisches aus dem aktuellen Fitzek-Buch: „In der Waagschale des Todes lag ein trauergenährtes Schmerzgewicht aus Blut und Blei. In der Schale des Lebens nur eine zerknickte Feder des Glücks.“


In dem Psychothriller „Der Insasse“ geht es um einen Vater, dessen Sohn Max vor einem Jahr spurlos verschwunden ist. Der mutmaßliche Täter Guido Tramnitz sitzt wegen nachweislich anderer Verbrechen im Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrischen Klinik – und schweigt. Polizei und Justiz haben den Fall abgeschlossen. Max’ Vater Till Berkhoff, dessen Ehe daran zerbrochen ist, will sich deswegen selbst in die Forensische Psychiatrie einweisen lassen, um dem kindermordenden Psychopathen das Schicksal seines Sohnes zu entlocken und so seinen Seelenfrieden zu finden. Was dann an Verwicklungen, Intrigen und überraschenden Wendungen erfolgt, soll hier natürlich nicht verraten werden. Nur diesen Warnhinweis: Egal wie arg konstruiert und klischeebeladen die Geschichte daherkommen mag, wer erst einmal anfängt, diesen Fitzek-Thriller zu lesen, kann die Zeit und alles andere um sich herum vergessen, er muß weiterlesen, Seite um Seite. Dafür sorgen allein schon die Cliffhanger, mit denen die ohnehin sehr kurzen Kapitel meist enden.


Vom 10. bis 29. November geht Sebastian Fitzek quer durch Deutschland, von Flensburg bis Kempten, mit „Der Insasse“ auf Lesetour. Weitere Informationen gibt es auf seiner Netzseite unter www.sebastianfitzek.de/events/