© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/18 / 09. November 2018

Meldungen

Deutschland auf Platz 2 bei humanitärer Hilfe

BERLIN. Nach den Vereinigten Staaten gibt kein Land mehr für humanitäre Hilfe aus als Deutschland. Im vergangenen Jahr stellte die Bundesregierung 1,8 Milliarden Euro bereit, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf einen Regierungsbericht über humanitäre Hilfe im Ausland der Jahre 2014 bis 2017. „Da der Bundestag angesichts des wachsenden Bedarfs kontinuierlich mehr Mittel zur Verfügung stellte, konnte Deutschland seine humanitäre Hilfe gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum (2010 bis 2013) mehr als verdreifachen“, heißt es in dem Bericht. Die Regierung unterstützte demnach in den vergangenen vier Jahren Organisationen der Vereinten Nationen, das Rote Kreuz sowie zivilgesellschaftliche Initiativen mit rund vier Milliarden Euro. Besonders stark sei der Anstieg in den Jahren 2016 und 2017 gewesen. Während die Regierung 2014 noch 416 Millionen Euro zur Verfügung stellte, waren es 2017 mit 1,76 Milliarden Euro viermal soviel. Die meisten Gelder flossen in den Nahen Osten und nach Afrika. (ls)





Kulturminister will Denkmäler erhalten

Hannover. Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU), hat sich dafür ausgesprochen, Denkmäler für die im Ersten Weltkrieg getöteten Soldaten zu erhalten. Angesichts mancher Heldendarstellungen gebe es zwar eine berechtigte Skepsis, sagte Thümler bei einem Symposium seines Ministeriums mit der Landeskirche und der Volkswagenstiftung in Hannover. Doch seien die Denkmäler „auch heute eine Mahnung und ein Spiegel ihrer Zeit“. Es sei wichtig, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. „Die Vielfalt der Denkmäler zeigt, wie groß die Katastrophe war“, verdeutlichte der studierte Historiker. (ha) 





SPD-Politiker fordern Ultimatum  an die Union

BERLIN. Mehrere SPD-Bundestagsabgeordnete haben eine schnelle Entscheidung der Bundesregierung im Streit um das Werbeverbot für Abtreibungen gefordert. Die Koalition solle bis Ende November einen Gesetzesentwurf für die Änderung des Paragraphen 219a des Strafgesetzbuches vorlegen, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf, den der SPD-Abgeordnete Falko Mohrs am Dienstag veröffentlichte. Könne mit der Union keine Übereinkunft erzielt werden, wolle man eine freie Abstimmung im Bundestag durchsetzen, drohen die SPD-Politiker. Der Paragraph 219a untersagt das „Anbieten, Ankündigen und Anpreisen“ von Abtreibungen. Diesbezüglich wollen die Abgeordneten „möglichst schnell gesetzliche Änderungen“ beschließen. „Es ist für uns nicht hinnehmbar, daß Ärzte sich bereits durch Informationen über Schwangerschaftsabbrüche auf ihrer Internetseite strafbar machen.“ (ha)





Umfrage der Woche

Pisa-Studie: Brauchen wir wieder mehr Disziplin im Unterricht?

Nein, die Hau-Drauf-Disziplin-Methodik ist nicht mehr zeitgemäß. Ein guter Lehrer sollte es auch so schaffen, den Schüler vom freiwilligen Lernen zu überzeugen. 2 %

Nein, mehr Zuwendung und eine differenzierte Förderung der Schüler wie etwa in Skandinavien wären eine geeignetere Lösung. 3 % 

Ja, Disziplin ist die wichtigste Grundvoraussetzung für gelingenden Unterricht. Gerade in Großstädten ist dieser kaum mehr möglich. 56 %

Ja, denn Bildung setzt Anstrengung voraus. Mehr Disziplin wie in asiatischen Ländern würde auch deutschen Schulen gut tun. 39 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1.361

Aktuelle Umfrage: Parteivorsitz: Wäre die CDU unter Friedrich Merz eine wählbare Alternative?

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