Über den Pfusch am Bau bei der Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses ist hier schon häufiger berichtet worden, zuletzt im August dieses Jahres (JF 36/18). Eigentlich sollten dort längst die dringend benötigten Büros für Bundestagsabgeordnete und ihre Mitarbeiter bezugsfertig sein; allein die Bodenplatte ist undicht – und das ist in unmittelbarer Nähe zur Spree wahrlich nicht angenehm. Zwar ist es nicht unüblich, daß Politiker kalte Füße bekommen, nasse sollen es jedoch nicht sein. Deswegen machte dieser Tage Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) einen radikalen Vorschlag: lieber den ganzen Kladderadatsch abreißen, als sich diesen Dauersanierungsfall mit „uneinheitlichem Schadensbild“ noch länger (und teurer als die ursprünglich veranschlagten 190 Millionen Euro) ans Bein zu binden. „Einmal Flughafen Berlin-Brandenburg reicht“, meinte der Liberale, der zugleich Vorsitzender der Baukommission des Parlaments ist. Soll ja niemand behaupten, der Bundestag wäre nicht ganz dicht.