© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/18 / 23. November 2018

Grundsicherung ohne Arbeitszwang und Sanktionen
Grünpopulisten
Michael Paulwitz

Populisten, sagt das Wörterbuch der politisch korrekten Berufsempörung, sind üble Gesellen, die ohne Rücksicht auf die Folgen sagen, wofür sie den größten Beifall erwarten. Wenn das so ist, dann ist Grünen-Chef Robert Habeck das Paradebeispiel eines skrupellosen Grünpopulisten.

Habeck ist, wie für die Grünen-Klientel normal, Nettostaatsprofiteur; also sagt er, was Nettostaatsprofiteure gerne hören: Daß das Geld einfach so aus der Wand kommt, in ausreichender Menge und ohne lästige Nachfragen und Bedingungen für die Empfänger. Bei Habeck heißt das dann: garantierte Grundsicherung ohne Arbeitszwang und Sanktionen anstelle des „Hartz-IV-Systems“, das er „hinter uns lassen“ will. Das würde schon in einer normalen, geschlossenen Solidargemeinschaft schlecht funktionieren, weil sich irgendwann kaum noch jemand fände, der für ein paar Euro mehr noch arbeiten und Steuern zahlen wollte. 

Dafür aufkommen müssen nämlich nicht abstrakte „Wohlstandsgewinne“, sondern die Mittelschicht, weil bei der am meisten zu holen ist. In einem Sozialstaat, der nach allen Seiten offen ist und jedes Jahr ein paar hunderttausend neue Anspruchsteller einwandern läßt, ist so eine Idee der blanke Irrsinn. Die gefährlichsten „Populisten“ sind eben immer noch die Linken mit ihren ideologischen Hirngespinsten.