© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/18 / 07. Dezember 2018

Meldungen

Linksradikale rufen zur Denunziation auf

CHEMNITZ. Das linksradikale „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) hat zur Denunziation von Teilnehmern der Demonstrationen gegen Ausländergewalt in Chemnitz aus dem August aufgerufen. Dazu hat die Organisation nach eigenen Angaben drei Millionen Bilder von 7.000 Personen ausgewertet. Das selbsterklärte Ziel: „den Rechtsextremismus 2018 systematisch erfassen, identifizieren und unschädlich machen“.Deswegen die Aufforderung der Verantwortlichen: „Denunzieren Sie noch heute Ihren Arbeitskollegen, Nachbarn oder Bekannten und kassieren Sie Sofort-Bargeld.“ Und weiter: „Helfen Sie uns, die entsprechenden Problemdeutschen aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst zu entfernen.“ Man wolle wissen: „Wo arbeiten diese Gesinnungskranken? Wer beschäftigt sie? Warum haben sie die Zeit, ihren Haß auf Minderheiten zu verbreiten, die Presse zu attackieren und die Kunst mit Gewalt zu bedrohen?“ Die Belohnung soll demzufolge in einem Büro, das die Betreiber „Soko Chemnitz“ nennen, ausgezahlt werden. Es befindet sich in der Innenstadt. Zuletzt war das ZPS im November vergangenen Jahres in die Schlagzeilen geraten, als Mitglieder sich auf dem Nachbargrundstück des thüringischen AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke eingemietet hatten und dort 24 Betonstelen aus Pappmaché errichteten (JF 49/17). Damit wollten sie gegen den AfD-Politiker demonstrieren, der das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet hatte. (tb)





Niedersachsen vergibt neuen Kempowski-Preis

HANNOVER. Das Land Niedersachsen will im kommenden Jahr  erstmals einen „Walter-Kempowski-Preis für biographische Literatur“ verleihen. Das kündigte Kulturminister Björn Thümler (CDU) an. Dafür soll der mit 20.000 Euro dotierte Nicolas-Born-Literaturpreis nur noch alle zwei Jahre vergeben werden, im Wechsel mit dem Kempowski-Preis. Wie die Hannoversche Allgemeine berichtete, sehen Vertreter der Hamburger Autorenvereinigung, die seit zehn Jahren ebenfalls einen nach dem Schriftsteller Walter Kempowski (1929–2007) benannten Literaturpreis ausschreibt, die neue niedersächsische Auszeichnung mit „gemischten Gefühlen“. Sie befürchteten eine „Verwirrung unter den Autoren, die sich für den Preis bewerben wollen“. (tha)





Sprachpranger

Heer goes digital 

Startschuss für die Digitalisierung der Landstreitkräfte am 6. Dezember in Dresden

Überschrift einer Mitteilung des Presse- und Informa-tionszentrums des Heeres