© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/18-01/19 / 21./28. Dezember 2018

Meldungen

Volksbund unterstützt Ausgrabungsprojekt 

Berlin. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat angekündigt, das Ausgrabungsprojekt „Dig Hill 80“ im flämischen Ort Wijtschate mit einem Beitrag von 25.000 Euro zu unterstützen. Bei der Ausgrabung konnten in diesem Sommer die Gebeine von 125 meist bayerischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs geborgen werden (JF 38/18). Die Initiative dreier Archäologen aus Großbritannien, Deutschland und Flandern finanzierte sich bislang ausschließlich durch Spenden, überwiegend aus den USA, Großbritannien und Belgien. Der Volksbund war auf eine erste Bitte des verteidigungspolitischen Sprechers der AfD-Bundestagsfraktion, Rüdiger Lucassen, das Projekt finanziell zu unterstützen, zunächst nicht eingegangen. Nun folgte die Zusage. Das Geld wird benötigt, um die sterblichen Überreste der Gefallenen identifizieren zu können. Im Oktober 2019 sollen ihre Gebeine auf dem deutschen Kriegsgräberfriedhof in Langemarck/Westflandern beigesetzt werden. (mb)





Grenzkontrollen der Polizei lohnen sich 

POTSDAM. Die Bundespolizei hat bei der Fahndung nach dem Attentäter vom Straßburger Weihnachtsmarkt, Chérif Chekatt, mehrere Kriminelle gefaßt. Insgesamt waren bis zu 780 Polizisten in Baden-Württemberg, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zur Grenzfahndung eingesetzt. Vorrangiges Ziel sei es gewesen, den mutmaßlichen Attentäter bei einer möglichen Flucht nach Deutschland zu identifizieren und festzunehmen, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Doch die Fahndung hatte auch noch einen Nebeneffekt: „Während der Fahndung stellten die eingesetzten Kräfte der betroffenen Bundespolizeidirektionen in nur 50 Stunden insgesamt 154 Fahndungstreffer fest und vollstreckten 15 offene Haftbefehle.“ (krk)





Zentralrat der Muslime beklagt Burkini-Verbot 

Koblenz. Der Zentralrat der Muslime hat das Burkini-Verbot in Koblenzer Schwimmbädern kristiert. Öffentliche Güter und Serviceleistungen sollten allen Bürgern offenstehen, sagte die rheinland-pfälzische Vorsitzende Malika Laabdallaoui dem SWR. Das gelte auch für Frauen, die im Burkini schwimmen wollten. Die Politik solle die Interessen aller Bürger vertreten, auch die von Minderheiten – „und nicht machtpolitische Gruppierungen anfüttern“, beklagte Laabdallaoui. Zuvor hatte der Koblenzer Stadtrat auf Antrag von CDU und Freien Wählern ein entsprechendes Burkini-Verbot in den städtischen Bädern beschlossen. Begründet wurde der Antrag damit, daß man nicht sehen könne, ob Frauen in Burkinis offene Wunden oder ansteckende Hautkrankheiten hätten. Angenommen wurde der Antrag mit den Stimmen von CDU, Freien Wählern und der AfD. (krk)