© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/19 / 04. Januar 2019

Meldungen

Energieverbrauch 2018 deutlich gesunken

Bergheim. Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2018 um fünf Prozent zurückgegangen. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) lag der Verbrauch bei 12.900 Petajoule (PJ) beziehungsweise 440,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE) und damit auf dem niedrigsten Niveau seit 1971. Hauptursachen für den Verbrauchsrückgang seien Preissteigerungen, die milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz, erläuterten die Statistiker. Verbrauchssteigernde Faktoren waren die gute Konjunktur und der Bevölkerungszuwachs. Der Erdgasverbrauch verringerte sich um 7,3 Prozent. „Nachdem die kalte Witterung im ersten Quartal für einen deutlichen Verbrauchsanstieg gesorgt hatte, kam es im Jahresverlauf durch höhere Temperaturen zu Verbrauchsrückgängen im Raumwärmemarkt“, so die AGEB. Der Mineralölverbrauch verringerte sich um 5,6 Prozent – wegen des Absatzrückgangs bei Heizöl. Bei Benzin und Diesel gab es nur leichte Rückgänge, bei Flugkraftstoffen kam es zu einer Absatzsteigerung. 79,2 Prozent der Energie wurden aus den Rohstoffen Öl, Gas und Kohle erzeugt, 14 Prozent kamen aus erneuerbaren Quellen und 6,4 Prozent aus Kernkraftwerken. (fis)

 www.ag-energiebilanzen.de





„Positive Effekte“ durch Leiharbeit und Hartz IV

DRESDEN. Die SPD-Politikerin Petra Köpping hat die 2003 beschlossenen Hartz-IV-Gesetze verteidigt. „Es gab damals eine sehr hohe Arbeitslosenzahl“, erklärte die sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration auf dem Ökonomenblog „Nachdenkseiten“. Auch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe „war angebracht“, und die Leiharbeit habe „durchaus positive Effekte“, so Köpping. „Falsch war, daß die Reform nie korrigiert und angepaßt wurde. Und je länger das so ist, um so stärker sind die negativen Auswirkungen.“ Öffentliche Einrichtungen seien aus Tarifverträgen ausgestiegen, „jeder vierte in Ostdeutschland wird von Altersarmut betroffen sein“, warnte die SPD-Politikerin. „Jahrelange prekäre Beschäftigung, ABM-Maßnahmen, die Niedriglohnpolitik zeigen ihre Auswirkungen.“ (fis)

 www.nachdenkseiten.de





Zahl der Woche

10,9 Millionen Hektoliter betrug die deutsche Weinernte 2018 – das entspricht 1,46 Milliarden 0,75-Liter-Flaschen. Das war die höchste Erntemenge seit 1999 und 46 Prozent mehr als 2017. Wichtigste Rebsorte war der Riesling mit 2,4 Millionen Hektolitern. (Quelle: Statistisches Bundesamt)