Rayk Anders ist der typische Vertreter der Irgendwas-mit-Medien-Generation. Früher hat er bei Youtube, Facebook & Co. politische Kommentare hochgeladen, dann empfing er die Weihen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Seitdem darf er bei „funk“ den grünlinken Erklärbär spielen.

Hier klärt er ambitioniert über „Haß im Netz“ von „rechten Randgruppen“ und „Verschwörungstheorien und Halbwahrheiten“ auf. Darunter fällt unterschiedslos so ziemlich alles, was nicht seinen linken Axiomen entspricht. Egal ob Chemtrails, „Reichsbürger“ oder Einwanderungskritik, das ist für Anders alles irgendwie dasselbe, irgendwie „rechts“ und damit böse.

Für seine Doku „Lösch Dich!“ bekam er vergangenes Jahr den Deutschen Reporterpreis.

In seinen Videos erklärt er mit artistischen Argumentationen, warum Schneekanonen unseren Planeten unbewohnbar machen, warum das US-Gesundheitssystem „unvorstellbar gnadenlos“ ist, und wieso Trump, die AfD und alles, was Anders’ linken Horizont übersteigt oder er nicht verstehen will, grundsätzlich Teufelswerk sein muß. Dabei geriert er sich als eine Art LeFloid für junge Erwachsene, mit Memes, coolen Sprüchen und flapsiger Polemik. Das kommt an bei seinesgleichen: Kürzlich erhielt er für seinen „Dokumentarfilm“ mit dem Titel „Lösch Dich!“ über „rechtsextremen Haß im Netz“ den Deutschen Reporterpreis in der Kategorie Web-Video. Anders macht sogar Politik: Die Piratenpartei NRW schickte ihn in die Bundesversammlung zur Wahl von Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten.

Er veröffentlichte auch ein Buch: „Eure Dummheit kotzt mich an! Wie Bullshit unser Land vergiftet.“ Fragt sich, wer hier den „Bullshit“ verzapft. Wohl der, der sich für schlau hält, weil er fremde Weltanschauungen mangels tieferer Bildung nicht verstehen kann und sie darum pauschal als „dumm“ verdammt, wie ein Kind, das nach einer verlorenen Schachpartie wütend die Figuren vom Brett fegt.