© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/19 / 11. Januar 2019

Grünen-Politiker sorgen in sozialen Medien für Empörung
Twittern für grüne Dummies
Boris T. Kaiser

Lösch dich!“ dachte sich dieser Tage Robert Habeck und verkündete seinen Rückzug aus den sozialen Medien. Vorausgegangen war ein Shitstorm, ausgelöst durch ein Twitter-Video, in dem der Grünen-Chef implizierte, Thüringen sei kein freies und demokratisches Land. Es war nicht sein erster Online-Patzer dieser Art. Bereits 2018 versprach der Freiheitskämpfer mit der Umweltplakette dem Wahlvolk, daß es, nach der Beendigung der „Alleinherrschaft“ der CSU, „endlich wieder Demokratie“ in Bayern gäbe.

Es nagt am Ober-Grünen mit dem Dreitagebart. Auf seiner Homepage schreibt er: „Wie dumm muß man sein, einen Fehler zweimal zu begehen? Diese Frage hat mich die ganze letzte Nacht nicht losgelassen.“ Habeck und Co. brauchen dringend Nachhilfe im Umgang mit diesem Internet. Denn obgleich die Grünen laut Selbstverständnis, das Hipste seit Erfindung der Röhrenjeans sind, verhalten sich viele Spitzenvertreter der trendigen Ökopartei wie die Axt im digitalen Walde.

Erste Lektion im Schnellkurs „Twittern für grüne Dummies“ wäre wohl: „Immer an die Blase denken!“ Katharina Schulze und Cem Özdemir veröffentlichten kürzlich Urlaubsschnappschüsse aus den USA und Südamerika. Für gewöhnliche Menschen: kein Problem. Als Grüner schmort man für Langstreckenflüge und Eisessen mit Plastiklöffel aus dem Einwegbecher in der ewigen digitalen Klimahölle.